Ausgabendetails zu Das Attentat

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GRAHAM GREENE, dessen Weltruhm als einer der interessantesten und hintergründigsten Erzähler unserer Zeit von Werk zu Werk wächst, ist am 2. Oktober 1904 in Berkhamsted, Hertlordshire, geboren und gilt heute als einer der bedeutendsten katholischen Dichter der angelsächsischen Literatur. In Deutschland ist er vor allem als der Drehbuchautor der Filme "Der dritte Mann" und "Der Befehl des Gewissens" nach seinem sehr verbreiteten Roman "Die Kraft und die Herrlichkeit" bekannt geworden. In der Reihe der Taschenbücher erschienen bereits früher seine abenteuerlich-realistischen Romane "Am Abgrund des Lebens" und "Orient-Expreß". Greene, der in allen diesen Büchern die Dämonie des modernen Lebens faszinierend schildert, hat auch für diesen Roman eines Attentats internationales Milieu gewählt, um die weltweiten Spannungen zeitgenössischen Lebens aufzuzeigen. In einer in die entlegensten Schichten der menschlichen Gesellschaft hineinreichenden Erzählung entwickelt er die Geschichte eines Ausgestoßenen, eines in tiefster seelischer Einsamkeit und ohne Liebe aufwachsenden jungen Menschen. Das Großkapital dingt ihn zum Attentat auf den Kriegsminister eines fremden Staates, um mit der so heraufbeschworenen Kriegsgefahr Millionengewinne zu machen. Raven, der für 250 Pfund zum Mörder wird, sieht sich jedoch mit Falschgeld um seinen Blutgewinn betrogen und kennt nur noch einen Gedanken, sich an seinem Aultraggeber zu rächen. Auf der Flucht vor Scotland Yard, wegen vermeintlichen Bankraubs, begegnet er einem oberflächlichen Revuegirl, für das er aber in seinem verbitterten, ratlosen Herzen zum ersten Mal in seinem Leben Liebe empfindet. Bei der Abrechnung mit den Drahtziehern wird er selbst erschossen, und die von ihm geliebte Frau verrät das Geheimnis des Toten. Die mitreißende Dramatik der Ereignisse und eine alle Irrwege verstehende Menschlichkeit verleihen auch diesem Roman eine Tiefe, wie wir sie sonst bei einer so abenteuerlichen Handlung nicht zu finden gewohnt sind.