Ausgabendetails zu Das Gift der alten Heimat

Einer der schwerreichen alten Männer, die in Chicago im Lesesaal des bekannten PS-Clubs, im der potentiellen Stifter, um den runden Tisch zusammensitzen, ist Johnny Miller, ein rüstiger Witwer in den Sechzigern. Man spricht von dem Rhein im fernen Germany und über Weinnamen wie Liebfrauenmilch und Nacktarsch, und Johnny Miller, der vor 32 Jahren als mittelloser Uhrmachergeselle namens Johann Müller nach Amerika einwanderte, trifft auf Unverständnis, aber er bekennt, dass er in all den Jahren seither seine alte Heimat nie wiedergesehen und auch keinerlei Kontakte zu seinen dortigen Verwandten gehabt hat. Den Grund dafür kann er den anderen und sich selbst nicht erklären. Alle spüren aber, dass Johnny in diesen Minuten seine verlorengegangene Liebe zur alten Heimat wieder entdeckt hat, und man frotzelt über das „Gift der alten Heimat“ und die Gefahr, von seinen Verwandten ausgenommen zu werden. Schließlich erwarte man eine Stiftung von Johnny, die Amerika zugute kommen solle. Als Johnny die Ergebnisse seiner Nachforschungen über seine Verwandten vorliegen, gehen Luftpostbriefe an seinen Neffen Paul Müller in Rheinbach, seine Nichte Emma Kerbel in Bochum, seinen Bruder Josef in Köln-Nippes und an seinen Neffen Hulderich von Chowelitz auf Gut Waldfels heraus. Was Johnny Miller alles mit seinen so verschieden gearteten Verwandten und deren Angehörigen erlebt, und wie er sich gegen Vorurteile, Dummheit und Ignoranz in deren Umgebung durchsetzt, ist so turbulent, spannend und zutiefst menschlich, wie dies nur von einem Autor wie Heinz G. Konsalik geschildert werden kann.