Ausgabendetails zu Das Mädchen auf der Via Flaminia

Ausgabendetails

Titel
Das Mädchen auf der Via Flaminia
Sprachen
Deutsch
Originaltitel
Übersetzt von
H. M. Ledig
Verlag
Rowohlt Verlag
Verlagsreihe
ISBN
-
EAN
-
Ausgabe
Taschenbuch
Inhalt/Klappentext
Der 1911 in London geborene Erzähler Alfred Hayes, den Ernest Hemingway als eine der bemerkenswertesten Begabungen der jüngeren amerikanischen Literatur rühmte, wuchs in New York auf. Mit der amerikanischen Invasionsarmee kommt er 1943 nach Italien und lernt in Rom Roberto Rosselini kennen. Mit ihm zusammen arbeitet er an dem inzwischen weltberühmt gewordenen Film "Paisa". Nach Kriegsende kehrt er in die Staaten zurück und veröffentlichte seither drei Romane und einen Gedichtband, die sein Italien-Erlebnis ausschöpfen. Der hier erstmalig deutsch vorliegende Roman, der zur Zeit unter Mitwirkung des Autors in Hollywood verfilmt wird, schildert Rom unter alliierter Besatzung, jene Zeit also, die - wie es Hemingway einmal formulierte - offenbar werden läßt, daß "der Sieger nichts gewinnt". Auch der amerikanische Soldat Robert fühlt sich nach der Anspannung des Kampfes und dem Hochgefühl des Sieges innerlich leer und einsam. Nur Alkohol, Schwarzmarkt und fragwürdige Frauen warten auf ihn und die laute Kameradschaft rauher Kombattanten. Er fühlt sich als Fremder unter Fremden und sehnt sich nach menschlicher Wärme. In einer Pension lernt er Lisa, eine junge Italienerin kennen. Der Krieg hat beide illusionslos gemacht: sie bleibt bei ihm aus äußerer Not, er bei ihr, weil er sich nach einem geordneteren Leben und einfach nach einer Frau sehnt. Dennoch keimt Liebe zwischen ihnen auf. Sie muß aber im Schatten dieser düsteren Nachkriegszeit ersticken und kann der seelischen Spannung zwischen der sich ihrer zweifelhaften Situation bewußten, verarmten Frau eines besiegten Volkes und dem in männlichem Unverständnis befangenen unbekümmert selbstsicheren Befreier nicht standhalten. Die psychischen Reaktionen dieser beiden, vom Kriegsschicksal Zusammengeworfenen und die Atmosphäre des Nachkriegs-Rom mit seinen erschöpften Menschen sind in einer herb-knappen Sprache und einer auf das Dramatische beschränkten Handlung dargestellt. Alfred Hayes ist damit ein überzeugendes Bild der ersten Nachkriegszeit gelungen, das jedes falsche Pathos vermeidet, weil es die Gewissensbefragung eines Dichters ist.

Rezensionen

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Auflagen

Auflage: Erstauflage
Erscheinungsjahr
1951
Seitenanzahl
152