Ausgabendetails zu Die diebischen Freuden des Herrn von Bisswange-Haschezeck

Seite 2 (Erstausgabe 1952)

Zu diesem Buch:

MARTIN BEHEIM-SCHWARZBACH ist im Jahre 1900 als Sohn eines Würzburger Arztes in London geboren und lebt von früher Kindheit an in Hamburg. Nach wechselnden Berufen wird er freier Schriftsteller und zunächst durch einen Gedichtband "Die Krypta", dann aber vor allem durch seine Romane "Die Michaelskinder" und "Die Verstoßene" bekannt. Neben anderem übersetzte er aus dem Englischen Margaret Mitchell's berühmtes "Vom Winde verweht".

Vor Ausbruch des Krieges ging er als britischer Staatsangehöriger nach England, arbeitete dort in Fabriken und kehrte nach Kriegsende als englischer Beamter mit kulturellem Auftrag nach Deutschland zurück. Inzwischen wandte er sich wieder eigenen literarischen Arbeiten zu und in aller Kürze wird seine Bearbeitung "Die Geschichten der Bibel" erscheinen.

Der hier vorliegende moderne Schelmenroman, den er selbst "ein todernstes Scherzo und kleines Barockepos" nennt, erschien in einer früheren Fassung erstmalig im Jahre 1948. Von seinen essayistischen Werken sind besonders eine Novalis-Biographie und die des Apostels Paulus, sowie sein "Buch vom Schach", das viele Freunde fand, verbreitet.

Der Dichter, der sich zu einem "sanft-gravitätischen aber auch grotesken Herzen" bekennt, äußerte sich gelegentlich scherzhaft wie folgt: "Ich halte mich für einen Ausbund von Lebenskünstler, Existenzjongleur und Tausendsassa, der die geisterhafte Leistung vollbracht hat, allein mit Schreibmaschine und Papier sein Leben (bisher) zu bestreiten. Und dies gegen die bittere, gnadenlose, listenreiche Gegnerschaft des Wirtschaftslehens, des Behördenapparates, der Finanzämter. Hut ab. Hut ab auch vor meiner Leistung, in einer so künstlichen, ungesunden, benebelnden, lärmfreudigen, amtsschimmeligen, vitaminarmen Welt- und Lebensart wie der unseren bis jetzt weder krank noch wahnsinnig geworden zu sein."