Ausgabendetails zu Die Eissphinx/Die Schule der Robinsons

Ausgabendetails

Titel
Die Eissphinx/Die Schule der Robinsons
Sprachen
Deutsch
Originaltitel
Übersetzt von
-
Verlag
Verlag Bärmeier & Nikel
ISBN
-
EAN
-
Ausgabe
Pappe
Inhalt/Klappentext
Die Handlung spielt im Jahre 1839, ein Jahr nach der Veröffentlichung von Poes Buch, und elf Jahre nach der Katastrophe in der Antarktis.

Jeorling, ein wohlhabender Amerikaner, hat auf den Kerguelen private Studien betrieben und wartet, von Langeweile genervt, auf ein Schiff, das ihn in die Heimat zurückbringt. Len Guy, der Kapitän des ersten Segelschiffes, das die Inselgruppe nach dem Winter anläuft, ist nur widerwillig bereit, Jeorling auf seiner Halbrane eine Passage bis Tristan da Cunha zu geben. Auf dem Weg dorthin finden sie auf einem driftenden Eisberg die Leiche eines Seemanns, den seine Notizen als Mitglied der Besatzung der Jane ausweisen. Offensichtlich haben deren Kapitän William Guy und ein paar seiner Leute den Anschlag auf Tsalal überlebt.

Len Guy, der Poes Buch bereits zuvor gegenüber Jeorling erwähnt hat, gibt sich als Williams Bruder zu erkennen und will die Halbrane für eine Rettungsexpedition nutzen. Jeorling bleibt an Bord, als die Besatzung die Falklandinseln anläuft, um das Schiff auszurüsten. Hier stößt auch ein gewisser Hunt, ein Mestize, zur Besatzung, der die Reise in den Süden mitmachen will.

Günstiges Wetter erlaubt der Halbrane, den Packeisgürtel rasch zu durchbrechen, hinter dem sie eisfreies Wasser und ein mildes Klima vorfinden, wie von Pym beschrieben. Ohne größere Probleme finden sie Bennets Insel und schließlich auch Tsalal selbst.

Die Insel hat sich gegenüber Pyms Beschreibung stark verändert. Nach einer offenbar kürzlich erfolgten Naturkatastrophe erscheint sie wie umgepflügt und ist unbewohnt. Auch von den Felszeichnungen, von denen Pym berichtete, ist nichts mehr zu finden. Von den Leuten der Jane Guy gibt es keine Spur mehr außer dem Halsband und den sterblichen Überresten von Pyms Hund Tiger. Zahlreiche Skelette, die sich auf der Insel finden, stammen wohl von Eingeborenen, die allerdings schon lang vor der Katastrophe gestorben sein müssen.
Guy entschließt sich, nicht aufzugeben sondern noch weiter südlich nach seinem Bruder zu suchen. Ein Teil der Besatzung mit einem gewissen Hearne als Sprecher will sich weigern und kann nur durch die Aussicht auf eine hohe Prämie umgestimmt werden.

Als die Halbrane weiter nach Süden fährt stellt sich heraus, dass Hunt kein anderer als Dirk Peters ist: Er und Pym wurden auf ihrer Fahrt nach Süden getrennt, und nur Peters kehrte mit Pyms Tagebuch zurück, das schließlich von Poe stark ausgeschmückt veröffentlicht wurde. Peters will Pym auf jeden Fall wiederfinden. Er hatte die falsche Identität aus Scham über den auf der Grampus begangenen Kannibalismus angenommen.

Die Halbrane läuft schließlich auf einen Eisberg auf und geht verloren. Mit nur noch einem Boot, das zu klein ist, alle Überlebenden aufzunehmen, aber genügend Vorräten, sind Guy und seine Leute dazu verurteilt passiv mit dem Eisberg zu treiben. Nachdem sie so sogar den Südpol passiert haben und wieder nach Norden treiben, strandet der Eisberg noch innerhalb des Packeisgürtels an einer bis dahin unbekannten Landmasse. An dieser Küste richten sich die Seeleute auf eine Überwinterung ein, als Hearne mit seinen Männern das verbliebene Boot stiehlt und auf eigene Faust entkommen will.

Wenig später treibt an dem Lager der Männer der Halbrane ein Boot in der Bauart der Eingeborenen vorbei. Peters reagiert als erster, springt ins Wasser und sichert das Boot. Zu aller Überraschung findet er darin William Guy und seine Leute, die entkräftet und halb verhungert einen verzweifelten Versuch unternahmen, nach Norden zu entkommen.

Sie erzählen, dass bald nach dem Anschlag auf Tsalal (aber erst nach der Flucht von Pym und Peters) Pyms Hund Tiger wieder auftauchte, der offensichtlich tollwütig geworden war. Aggressiv biss er die Eingeborenen, unter denen sich die bis dahin unbekannte Krankheit rasch ausbreitete. Die überlebenden Eingeborenen flüchteten auf die Nachbarinseln, so dass William Guy und seine Crew unbehelligt auf Tsalal leben konnten, bis ein Erdbeben die Insel verwüstete. Da auch die Nachbarinseln verwüstet waren blieb Guys Leuten kein Weg, als die Fahrt nach Norden zu versuchen.

Die Männer der Jane werden gesund gepflegt, dann entschließen sich alle, mit dem Eingeborenenboot die Fahrt nach Norden zu wagen. Unterwegs begegnen ihnen seltsame magnetische Phänomene, die in der †žEissphinx†œ gipfeln, einem einer Sphinx ähnlichen Felsblock, der durch die vom Erdmagnetfeld an die Pole fokussierten Partikelströme von der Sonne immens †žaufgeladen†œ wurde.

Hier finden sie die Leichen von Hearne und seinen Männern, denen das unglaublich starke Magnetfeld der Eissphinx zum Verhängnis wurde: Die Eisenteile ihres Bootes wurden von der Sphinx angezogen, bis es an ihren Felsen zerschellte. Guy und die anderen entgehen diesem Schicksal nur, da ihr Eingeborenenboot ohne Metallteile gebaut wurde.

Zu den Füßen der Eissphinx finden sie auch die Leiche Pyms, der starb, nachdem das Metall der Muskete, die er umgehängt trug, magnetisch angezogen wurde. Pym konnte sich nicht mehr von der Eissphinx befreien und verendete elend. Peters kommt auf der Stelle buchstäblich vor Gram um.

Die Überlebenden setzen die Fahrt ohne große weitere Zwischenfälle fort, erreichen schließlich das offene Meer und werden von dem amerikanischen Dreimaster Tasman gerettet, der sie nach Melbourne bringt.

Der Millionär William W. Kolderup ersteigert in San Francisco in einem Duell mit seinem Konkurrenten J. R. Taskinar aus Stockton für die Summe von 4.000.000 Dollar die Insel Spencer, die 862 km vor der Küste Kaliforniens liegt. Kolderup plant, seine sechzehnjährige Adoptivtochter Phina Halloney mit seinem ebenfalls bei ihm aufgewachsenen elternlosen Neffen Godfrey zu verheiraten. Bevor er eine Ehe eingeht, will Godfrey jedoch eine längere Weltreise machen und Abenteuer in der Art wie Robinson Crusoe erleben, da er bisher von der Welt eigentlich nur San Francisco kennt. Phina ist bereit zwei Jahre auf Godfrey zu warten.

Notgedrungen fügt sich William W. Kolderup in den Wunsch seines Neffen. Godfrey schifft sich in Begleitung seines braven Tanz- und Anstandslehrers Tartelett auf dem als Schoner getakelten Dampfer Dream unter dem Kommando von Kapitän Turcotte ein, der William W. Kolderup gehört. Kapitän Turcotte steuert einen nicht sehr gradlinigen Kurs über den Pazifik, der das Schiff in Wirklichkeit nur langsam voranbringt. An Bord wird ein Blinder Passagier entdeckt. der Chinese Seng Vou plant auf dem Schiff bis Schanghai mitzufahren. Elf Tage nach der Abreise bricht ein Sturm los, in dem der Schoner zu sinken droht. Der Kapitän wirft Godfrey über Bord um ihn zu retten.

Godfrey kann sich auf einen Felsblock retten. Als der Sturm abflaut und die Sonne aufgeht kann er sich auf festes Land begeben. Dort findet er am Strand den scheinbar leblosen Körper Tarteletts, den er ins Leben zurückholt. Gemeinsam erkunden sie das Land und müssen feststellen, dass sie sich auf einer Insel befinden, die Godfrey nach seiner Verlobten Phina nennt. Sie meinen auf der Insel den Rauch eines Feuers zu sehen.

Die Schiffbrüchigen ernähren sich von Vogeleiern, Äpfeln und Muscheln. Außerdem sind von der Dream Schweine, Hühner, Schafe und Ziegen auf die Insel gekommen. Sie finden in einer Höhle, die sich im Stamm und in den Wurzeln eines Mammutbaumes befindet, Unterschlupf. Den Baum nennen sie nach Godfreys Onkel den Will-tree. Godfrey schnitzt ihnen Möbel. Feuer verschaffen sie sich durch einen Blitz, der in den Baum einschlägt und nebenher ihre Höhle so vergrößert, dass sie nunmehr bis zur Baumkrone reicht. Eines Tages entdeckt Godfrey eine Truhe, die an Land gespült wurde. Diese enthält die dringend benötigte Kochgerätschaften, Waffen, Werkzeuge und Kleidungsstücke. Ein Schiff fährt an der Insel vorbei, ohne von den Schiffbrüchigen überhaupt Notiz zu nehmen.

Kurze Zeit später landen Kannibalen mit einem Kanu auf der Insel, um dort einen dunkelhäutigen Gefangenen zu töten und zu verspeisen. Godfrey und Tartelett schlagen sie im letzten Augenblick in die Flucht und retten den Gefangenen, einen Wilden namens Karefinotu, der merkwürdigerweise ein afrikanischer Schwarzer zu sein scheint. Aus Dankbarkeit bleibt der Wilde bei ihnen. Godfrey lehrt ihm den Umgang mit den modernen Werkzeugen und Waffen. Tartelett dagegen bringt ihm den Csárdás bei. Karefinotu tanzt, und Tartelett spielt dazu auf seiner Violine.

Eines Tages erschießt Godfrey einen Bären. Kurze Zeit danach muss er Karefinotu vor einem Tiger und Tartelett vor einem riesigen Krokodil retten. Als später immer mehr Raubtiere auftauchen, verbarrikadieren sich die Schiffbrüchigen in ihrer Höhle. Als die Raubtiere die Schweine, Hühner, Schafe und Ziegen der Siedler angreifen und anschließend in ihre Baumhöhle eindringen, kommt es zu einem Brand, der durch den umgeworfenen Ofen verursacht wird. Schließlich fliegt der Pulvervorrat in die Luft. Godfrey flüchtet sich mit seinen Gefährten in die oberen Zweige des Baumes. Plötzlich kann Karefinotu Englisch sprechen und berichtet Godfrey und Tartelett von der bevorstehenden Ankunft von William W. Kolderup. Schließlich werden die Schiffbrüchigen in letzter Minute von William W. Kolderup, Phina und den Matrosen der Dream gerettet.

Godfrey und Tartelett erfahren, dass der Schoner nicht gesunken ist. Der Schiffbruch wurde nur arrangiert, damit Godfrey †žRobinson Crusoe spielen†œ kann. Urheber des †žSchiffbruchs†œ ist Onkel Kolderup gewesen, der das Ganze inszeniert hatte um seinen Neffen die Flausen auszutreiben und um ihn die gewünschte Lehre für das Leben zu geben. Die Insel, auf der sie strandeten, ist die Insel †žSpencer Island†œ, die William W. Kolderup ersteigert hat. Die sorgenvolle Phina hatte den Schiffbrüchigen das rätselhafte nützliche Strandgut zukommen lassen. Der Eingeborene Karefinotu war ein engagierter Schauspieler namens Jup Brass. Der Bär und der Tiger waren in Wirklichkeit nur animierte Attrappen. Die Rauchsäule des Feuers, die sie im Laufe der Zeit wiederholt gesichtet hatten, stammte von einem Lagerfeuer des Chinesen Seng Vou, der sich ebenfalls auf die Insel geflüchtet hatte. Lediglich die Anwesenheit der anderen Raubtiere war nicht geplant. Diese wurden von dem Menagerielieferanten Hagenbeck an William W. Kolderups Konkurrenten Taskinar geliefert und von diesem auf der Insel ausgesetzt. Das war dessen Rache dafür, dass er bei der Versteigerung der Insel dem Angebot Kolderups unterlag.

Rezensionen

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Auflagen

Auflage: Erstauflage
Erscheinungsjahr
1966
Seitenanzahl
352