Ausgabendetails zu Die Geister vom Fluß der Gräber / Das Geheimnis der Anasazi

»Wir fühlen uns wie von etwas Unheimlichem, Unfaßbaren berührt, als ob die Menschheit uns eine neue, bisher unbekannte Seite zeigen wollte.« Diese Worte verfaßte der Ethnologe Konrad Theodor Preuss zu Beginn des 20. Jahrhunderts, als er auf einer Forschungsreise durch Kolumbien auf riesige Steinskulpturen unbekannter Herkunft stößt. Den Wissenschaftler läßt das Geheimnis um diese mächtigen Steinriesen mit ihrer mythischen Ausdruckskraft nicht mehr los. Zunächst sieht er in ihnen »geheimnisvolle Zeugen einer barbarischen Kultur, die auf dem Kontinent fast so isoliert dastehen, wie die gigantischen Bilder der Osterinsel in der Wasserwüste des Stillen Ozeans.« Erst beim Stamm der Uitoto nähert er sich der mythischen Bedeutung der Statuen, denn bei den Indianern trifft er auf Die Geister vom Fluß der Gräber

Das Geheimnis der Anasazi manifestiert sich im Chaco Cañon, dem bedeutendsten Kulturdenkmal in ganz Nordamerika. Hier erforschen Archäologen und Ethnologen in Zusammenarbeit mit den heutigen Pueblo-Indianern die rätselhafte Sonnenstadt im ausgedorrten Nordwesten New Mexicos. Diese gilt als das Zentrum der geheimnisvollen Anasazi-lndianerkultur, die dort zwischen 900 und 1250 n.Chr. lebte. Warum spricht man vom Chaco Cañon als der ›Sonnenstadtder astronomischen Beobachtungen der Anasazi und führte ihre Kultur zu einer großen Blüte, die sich in der schieren Größe der Gebäude, in Handwerk und Kunst sowie in Landwirtschaft und Religion offenbart. Warum verschwanden sie dann mehr oder weniger spurlos?