Ausgabendetails zu Die Gesellschaft vom Dachboden

Ausgabendetails

Titel
Die Gesellschaft vom Dachboden : Erzählungen, Essays, Selbstaussagen
Sprachen
Deutsch
Originaltitel
Verlag
Aufbau Verlag
ISBN
3351014074
EAN
9783351014070
Ausgabe
Gebundene Ausgabe
Inhalt/Klappentext
Am Ufer eines nicht benannten Flusses schließt sich Ich-Erzähler Berthold dem angelnden Wilhelm an, in dem er einen alten Schulfreund zu erkennen glaubt. Sie gehen in stillem Einverständnis in die Stadt zurück, wo sie den Gerümpelspeicher eines hohen Mietshauses erklimmen, der offenbar einigen Sonderlingen sowohl als Unterschlupf wie als Spielplatz dient. So betreibt Karl einen Kinderkaufmannsladen, Oskar ein kundschaftsloses Fotostudio, Wilhelm schreibt Gedichte, Lehrer Waldemar lässt reihum die aus der Schule mitgebrachten Deutschdiktathefte korrigieren. Während um den ausgedienten Billardtisch eine Flasche Wermut kreist, wird der geheime Bund der Sieben gegründet und die Suche nach einem im Stadtwald vergrabenen Schatz eingeläutet. Der Geheimbund hat sich vor allem der Förderung der Phantasie und der Verhöhnung des †žunerbittlichen, melancholischen Realismus†œ[1] in der Gegenwartsliteratur verschrieben. Das geschieht vorzugsweise in blumigen Predigten, die einen guten Teil des Buches ausmachen.

Berthold trennt sich von seinen Genossen, da er für die Schatzsuche abgestellt worden ist. Dabei laufen ihm einige schillernde Figuren über den Weg, die unter anderem für den Austausch philosophischer Gedanken gut sind. Der schmächtige Herr Qichow klappt in einem fort seine goldene Taschenuhr auf, weil er noch nicht die Hoffnung aufgegeben hat, einmal den Anblick der Zeit selbst erhaschen zu können. Der Alte vom Wehr betreibt in einem Brückenpfeiler eine Falle zwecks Läuterung habgieriger oder sonstwie bösartiger Zeitgenossen, darunter Herrn Quichows Gattin, die ihre gemeinsame Tochter Clothilde alias Lysiane an einen Schuhfabrikanten zu verkuppeln gedachte. Stattdessen neigt sich die Tochter zunächst Berthold, dann einem Feuertänzer zu. Berthold kann die Fesseln der Liebe nicht brauchen, da sie ihn beim fesselnden Erzählen behindern würden.

Er trifft auch einen alten Apotheker, dessen zahmer Rabe †žsonderbar†œ sagen kann.[2] Mit einem Teil des gehobenen Schatzes auf dem Rückweg zur Stadt und zum Speicher, gerät Berthold in eine teils komische, teils makabere Stummfilmvorführung. Der Speicher ist verschwunden. Im Hafen trifft Berthold Lehrer Waldemar, der bereits einen alten Flussdampfer angezahlt hat. Mit Plakaten auf Stelzen durch die Stadt stakend, gelingt es ihnen, den zerstobenen Geheimbund wieder zu versammeln. Im Keller eines Rohbaus wird der Bund der Sieben erneuert. Anschließend begibt man sich an Deck des frischerworbenen Dampfers. Bertholds Kajüte ist mit einer Schreibmaschine ausgestattet, soll er doch die Geschichte des Geheimbundes verfassen ...

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Auflagen

Auflage: Erstauflage
Erscheinungsjahr
1990
Seitenanzahl
668