Ausgabendetails zu Hadlaub

Ausgabendetails

Titel
Hadlaub : Mit Bildern aus der Manessischen Liederhandschrift
Sprachen
Deutsch
Originaltitel
Verlag
Insel Verlag
Verlagsreihe
ISBN
3458321993
EAN
9783458321996
Ausgabe
Taschenbuch
Inhalt/Klappentext

Freifrau Kunigunde, die allein auf Schloss Schwarzwasserstelz lebt, bekommt zur Zeit des Königs Rudolf von Habsburg (1273–1291) eine Tochter namens Fides, deren Vater der Reichskanzler und spätere Bischof Heinrich von Klingenberg ist. Mit sieben Jahren wird das Kind von der Mutter ins Kloster gegeben, aber auf Burg Manegg von Rüdiger von Manesse erzogen. Sie erfreut sich der Freundschaft ihres Lehrers, des Mönchs Konrad von Mure; Kunigunde selbst geht in das Kloster des Bischofs Heinrich von Klingenberg, wo sie Äbtissin wird.

Eines Tages besucht Konrad von Mure zusammen mit Fides seinen Bekannten Rudolf am Hadelaub, einen Bauern. Dort lernt er dessen Sohn Johannes Hadlaub kennen. Der Mönch möchte ihn gerne mitnehmen, um ihn zu unterrichten; doch Rudolf ist dagegen. Erst Jahre später, als ihm seine Frau einen weiteren Sohn gebärt und er sieht, dass es ein kräftiger Bursche werden würde, der seine Arbeit auf dem Bauernhof einmal fortsetzen könnte, ist er einverstanden, und Johannes wird ins Kloster aufgenommen. Dort lernt er von Konrad von Mure lesen und schreiben sowie Latein und stellt sich als sehr begabt heraus. Er arbeitet nach Jahren als Schreiber verschiedener Herren.

Als Johannes von Rüdigers Sohn in die Burg Rüdigers von Manesse (des Ziehvaters der Fides) eingeladen wird und bei einem Fest ein Minnelied vorträgt, das er einmal abgeschrieben hat, schlägt Manesse vor, alle seit vielen Jahren gesungenen Minnelieder aufzuschreiben und in einem Sammelband zu archivieren. Der anwesende Bischof Heinrich von Klingenberg ist von der Idee begeistert, und sie beschließen, dass der junge Johannes Hadlaub der richtige für diesen Tätigkeit sei; Johannes ist einverstanden. Er trifft dort auch die Fides wieder, in die er sich verliebt.

Nun ist er unterwegs und sammelt alle Minnelieder, die er findet, schreibt sie ab und archiviert sie. Nebenbei schreibt er selbst Minnelieder, die er Fides zukommen lässt. Diese fühlt sich von den Briefen belästigt und sucht Rat bei ihrem Pflegevater. Der rät ihr, nichts zu unternehmen und ihm die Briefe auszuhändigen. Bei einem Waldspaziergang trifft er auf dem Rückweg Fides; sie gehen verschämt aneinander vorbei, doch beginnt ihr Herz sich für Johannes zu erwärmen. Bei der Präsentation der vorliegenden Sammlung der Minnelieder anlässlich eines Festes stellt Rüdiger von Manesse auch die von ihm gesammelten Lieder des Johannes Hadlaub vor und teilt diesem mit, dass er vom Rat der Stadt Zürich in den Stand der Meister erhoben wurde. Johannes erhält einen Lorbeerkranz von der von ihm besungenen Fides, die darüber nicht gerade glücklich ist und errötet. Sie schenkt ihm zum Dank ein Elfenbeinkästchen.

Johannes verreist nun für längere Zeit, um weitere Lieder zu sammeln; von einem alten Sänger erhält er dessen Liedersammlung. Er schreibt auch weiter Minnelieder für Fides, die diese aber nicht mehr abliefert. Als er nach einem Jahr zurück nach Zürich kommt, erfährt er, dass ein Graf Wernher um Fides wirbt. Das bedrückt ihn, doch wird er von Fides auf das Schloss ihrer Mutter, das sie mittlerweile als Freiin von Wasserstelz bewohnt, heimlich eingeladen. Dort muss er sich am nächsten Morgen vor ihr wegen der Zusendung seiner Minnelieder verantworten; er gesteht, dass in seinen Liedern sie selbst gemeint ist; er muss ihr des Kürenbergers Lied „Ich zog mir einen Falken“ vorsingen. Zwischendurch muss sie noch den aufdringlichen Grafen Wernher abweisen. Als sie zurückkehrt, küssen sie sich und beschließen zu heiraten. Bei einer Feier geben sie vor den Verwandten und Bekannten ihren Beschluss bekannt, tauschen die Ringe und ziehen bald als Bürger in die Stadt Zürich. - Die Vollendung des Codex Manesse erleben die Alten nicht mehr; Johannes hat zum Schluss die Lieder von 138 Sängern gesammelt und koloriert.

Rezensionen

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Auflagen

Auflage: Erstauflage
Erscheinungsjahr
1980
Seitenanzahl
176