Ausgabendetails zu Meister Antifers wunderbare Abenteuer./Ein Kapitän von 15 Jahren

Ausgabendetails

Titel
Meister Antifers wunderbare Abenteuer./Ein Kapitän von 15 Jahren
Sprachen
Deutsch
Originaltitel
Übersetzt von
-
Verlag
Verlag Bärmeier & Nikel
ISBN
-
EAN
-
Ausgabe
Pappe
Inhalt/Klappentext
1831 ist der Ägypter Kamylk Pascha von Kairo auf einem Dreimaster unterwegs, um drei Fässer mit seinem Schatz, der viele Millionen wert ist, auf einer einsamen Insel zu verstecken. Er will sein Vermögen vor seinem habgierigen Vetter Murad und politischen Querelen in Sicherheit bringen. Sie treffen auf eine Insel, die erst vor kurzem aus dem Meer gestiegen scheint. Dort lässt er die drei Fässer mit Gold, Diamanten und anderen Edelsteinen von der Besatzung vergraben und markiert die Stelle mit seinen Initialen KK.

Er vermacht sein Vermögen dem französischen Handelsschiffer Thomas Antifer, der ihm 1799 am Strand von Jaffa das Leben gerettet hatte, als er als Kriegsgefangener auf Befehl von Napoleon Bonaparte mit 4.000 anderen Gefangenen erschossen werden sollte. Er schickt an Thomas Antifer einen Brief, der lediglich einen Breitengrad einer Positionsangabe enthält. Thomas Antifer stirbt und vererbt den Brief an seinen Sohn Meister Antifer, eigentlich Pierre-Servan-Malo Antifer, Küstenfahrtskapitän aus Saint-Malo. Dieser wartet auf die in dem Brief angekündigte Übermittlung des dazugehörigen Längengrades durch einen Unbekannten.

Seit Jahren wartet Meister Antifer auf Nachricht, er wird von Tag zu Tag unleidlicher, und sein Freund Gildas Tregomain und seine Nichte Enogate und deren Bräutigam Juhel glauben schon nicht mehr daran, dass diese Nachricht jemals kommt. Schließlich bekommt er Besuch von dem Notar Ben Omar aus Ägypten. Dieser ist in Besitz des Längengrades und will von Antifer den Breitengrad genannt bekommen. Dahinter steckt der Sohn Murads, der mit Ben Omar nach Saint-Malo gereist ist. Saouk gibt sich als Nazim, der erste Sekretär von Ben Omar aus.

Antifer, Tregomain, und Juhel brechen schließlich mit einem Dampfschiff nach Port Said auf. Von dort fahren sie mit dem Zug nach Suez. im Bahnhof von Suez treffen sie wieder auf Ben Omar und Saouk. Mit diesen fahren sie mit dem Schiff durch das Rote Meer weiter in Richtung Bombay. In Maskat gehen sie von Bord. Mit einer Karawane geht es weiter nach Sohar. Mit dem türkischen Zweimaster Bebera geht es zu der Insel, die auf der Position der Koordinaten von Antifer und Ben Omar liegt.

Dort finden sie lediglich ein Metallkästchen, das einen weiteren Brief mit einem weiteren Längengrad enthält. Den Breitengrad sollen sie von dem weiteren Erben, dem maltesischen Bankier Zambuco in Tunis erfahren. Dieser erpresst Antifer damit, dass dieser nur den Breitengrad erfährt, wenn dieser vertraglich einwilligt, die 47-jährige Schwester von Zambuco zu heiraten. Dieser geht nach Zögern darauf ein. Mit der Postkutsche geht es weiter nach Bône. Da die Eisenbahnstrecke nach Algier noch nicht gebaut ist, fahren sie statt mit der Eisenbahn mit einem Dampfschiff nach Algier. Von dort fahren sie mit einem weiteren Dampfer nach Dakar. Mit dem Küstensegler des Portugiesen Barroso fahren sie weiter. In der Nähe der Insel auf der die nächste Koordinate liegt bringen an Bord befindliche Elefanten das Schiff zum Kentern. Auf der Insel finden sie lediglich ein weiteres Metallkästchen, in dem sich ein weiterer Brief befindet. In dem Brief steht ein weiterer Längengrad und der Hinweis, dass der dazugehörende Breitengrad bei Reverend Tyrcomel in Edinburgh zu erfahren ist. Eine Schaluppe nimmt alle auf. Sie reisen über Marseille, Paris, Calais, Dover und London nach Edinburgh. Tyrcomel entpuppt sich als ein Armutsprediger einer Freikirche, der seine Anhänger auffordert ihr Vermögen im Firth of Forth zu versenken. Er weigert sich ihnen den Breitengrad mitzuteilen. Saouk überfällt den Reverend und entdeckt die Tätowierung mit dem Breitengrad auf dem Rücken des Reverends. Über die Abendzeitung erfährt Antifer von der Positionsangabe.

Das nächste Ziel liegt bei Spitzbergen. Mit einem norwegischen Frachter geht es weiter über den Sognefjord, Trondheim, den nördlichen Polarkreis, Tromsö nach Hammerfest. Mit einem Kutter geht es weiter nach Spitzbergen, wo sie lediglich ein weiteres Metallkästchen finden. Die Position der nächsten Insel ergibt sich aus einem Rätsel, das jedoch unlesbar ist.

Sie reisen zurück nach Saint-Malo. Juhel heiratet Enogate und findet durch Zufall mit der Hilfe seiner Frau die Position der letzten Insel heraus. Die Insel liegt im Mittelmeer. Sie reisen nach Sizilien. Von Palermo aus fahren sie mit einer Feluke zu der fraglichen Stelle. Doch dort finden sie nur offenes Meer. Der Kapitän der Feluke klärt sie darüber auf, dass die gesuchte Insel Julia bereits 1831 wieder im Meer versunken ist. Der Schatz liegt also 100 Meter unter dem Meeresspiegel. Antifer wusste das, er wollte lediglich seine Widersacher Ben Omar und Zambuco noch einmal an der Nase herumführen.

Die Schonerbrigg Pilgrim ist unter ihrem Kapitän Hull als Walfänger auf dem Weg zu ihrem Heimathafen im kalifornischen San Francisco. Bisher war die Walfangreise nicht so erfolgreich wie erwartet. Unterwegs legt die Pilgrim im Hafen Waitemata von Auckland an. Kapitän Hull plant, die Crew auszuwechseln, da er sich dort besseres Personal erhofft. Allerdings sind alle geeigneten Seeleute bereits auf anderen Schiffen im Dienst. Kapitän Hull will daraufhin nach Valparaí­so in Chile auslaufen. In Auckland schifft sich jedoch Priscilla Weldon zusammen mit ihrem kleinen Sohn Jack, ihrem Vetter Benedict, einem eigenwilligen Insektenforscher, und ihrer schwarzen Dienerin Nan auf der Pilgrim ein. Frau Weldon ist die Ehefrau des Reeders der Pilgrim James W. Weldon und will von Neuseeland zurück nach Kalifornien reisen. Auf See rettet die Mannschaft der Pilgrim die fünf schwarzen Amerikaner Herkules, Tom, Bat, Austin und Acteon sowie den großen Hofhund Dingo von Bord des treibenden Wracks der Waldeck. Dingo versucht, dem Schiffskoch Negoro an die Kehle zu springen, als er ihm das erste Mal an Bord der Pilgrim begegnet. Als Jack mit Buchstabenwürfeln spielt, klaut ihm Dingo zwei Würfel mit den Buchstaben S und V, den Initialen seines toten Herrn. Kapitän Hull stellt die Vermutung auf, dass es sich bei S V um den verschollene Forscher Samuel Vernon handeln könnte, der Afrika von der Mündung des Kongo am Atlantik bis zum Kap Delgado am Indischen Ozean durchqueren wollte. Die Frage, was Dingo mit Negoro verbindet, wird jedoch erst im letzten Kapitel des Romans beantwortet.

Kurze Zeit später wird die Besatzung der Pilgrim im Pazifik bei der Jagd auf einen mutmaßlich 100 Tonnen schweren Schnabelwal getötet, der die Walfänger mit ihrer Jolle versenkt, bevor sie ihn mit ihren Harpunen töten können. Außer den Passagieren bleiben nur der 15-jährige Leichtmatrose Dick Sand und der portugiesische Koch Negoro an Bord zurück. Dick Sand übernimmt mit Unterstützung der Passagiere die Aufgaben des Kapitäns, lediglich Negoro ist damit nicht einverstanden, fügt sich aber. Die Passagiere werden zu Matrosen. Dick Sand plant, die Küste von Südamerika anzusteuern.

Unterwegs gerät die Pilgrim in einen Sturm. Kurze Zeit später erwischen Dick Sand und Herkules Negoro, der sich anscheinend am Schiffskompaß zu schaffen macht. Zuvor wurde bereits der zweite Kompass zerstört und die Leine, an der sich das Log befand, durchtrennt, was die Kurs- und Positionsbestimmung unmöglich macht. Sie passieren eine Insel, die sie für die Osterinsel halten. Als nach längerer Irrfahrt Land in Sicht kommt, versuchen sie mit dem Schiff zu landen. Dabei läuft die Pilgrim auf ein Riff auf. Am Strand begegnen Dick Sand und seine Gefährten dem Amerikaner Harris. Harris erklärt ihnen, dass sie sich an der Küste von Bolivien befinden. Er bietet ihnen an, sie zu einer Hazienda im Landesinneren zu führen, von der aus sie leicht ihre Reise fortsetzen können. Sie nehmen das Angebot an. Negoro hat sich bereits vorher von der Gruppe abgesetzt. Für Humor sorgt unterwegs Vetter Benedict, ein kleines bebrilltes Männchen mit dem Gemüt eines Kindes. Vetter Benedict ist ein sogenannter †žFachidiot†œ, der nichts außer seinen Insekten im Kopf hat und ständig mit einer Lupe und einer Insektentrommel herumläuft.

Während ihres Marsches ins Landesinnere sehen die Reisenden Tiere wie Giraffen und Antilopen, die es in Bolivien normalerweise nicht gibt, lassen sich aber durch Harris Erklärung beschwichtigen. Erst als während eines Nachtlagers ein Löwe auftaucht, verschwindet Harris. Die Reisenden müssen erkennen, dass sie nicht in Südamerika, sondern in Afrika, genauer in Angola, gelandet sind. Die Insel, die sie unterwegs passierten, war nicht die Osterinsel, sondern Tristan da Cunha. Im Urwald trifft Harris auf Negoro, der der Gruppe gefolgt ist. Negoro hat in der Tat den Kompass manipuliert und so die Pilgrim an die Küste von Angola gebracht. Harris und Negoro gehören zu einer Bande von Sklavenjägern, die ihren Stützpunkt in dem Dorf Kazonndé hat. Sie wollen die Schwarzen als Sklaven verkaufen.

Unterdessen treten die Reisenden den Rückweg zur Küste an. Sie fliehen vor einem Wolkenbruch in das Innere eines unbewohnten Termitenhügels. Als Wasser in den Hügel eindringt, müssen die Reisenden ein Loch in die Decke schneiden und auf die Hügelspitze fliehen. Dort werden sie von eingeborenen Sklavenjägern überwältigt und gefangen genommen, die mit arabischen Sklavenhändlern und portugiesischen Soldaten auf dem Weg zu dem Sklavenmarkt von Kazonndé sind. Die Reisenden werden voneinander getrennt. Unterwegs wird Nan neben vielen anderen Gefangenen von den Sklavenjägern getötet. In Kazonndé werden Tom, Bat, Austin und Acteon auf dem Sklavenmarkt von dem Händler Alvez nach Sansibar verkauft. Harris prahlt vor Dick Sand damit, dass Frau Weldon und Jack vor Erschöpfung gestorben seien. Zornig ersticht Dick Sand Harris mit dessen eigenem Messer. Dick Sand wird von Moini Loungga, dem König von Kazonndé, zum Tode verurteilt. Der alkoholsüchtige König fordert von Alvez ein Trinkgelage. Harris und Negoro bereiten Punsch in einem Kupferkessel von mehr als einem Hektoliter Inhalt zu. Der König entzündet den Alkohol mit einem brennenden Stäbchen. Er verschüttet eine Schöpfkelle mit der brennenden Flüssigkeit und gerät in Brand. Einer seiner Minister, der ihm helfen will, fängt ebenfalls Feuer. Der König und sein Minister verbrennen bei lebendigem Leibe. Beim Begräbnis des Königs sollen mit diesem seine Nebenfrauen und Sklavinnen begraben werden. Der Henker begeht sein grausiges Werk. Moini Loungga soll in einem trockengelegten Flussbett mit seinem getöteten weiblichen Gefolge begraben werden. Dick Sand soll in dem Flussbett, das wieder geflutet wird, ertränkt werden.

Frau Weldon und Jack sind jedoch nicht tot, sondern werden zusammen mit Vetter Benedict ebenfalls in Kazonndé gefangengengehalten. Sie haben es aber bequemer als die anderen. Negoro will Frau Weldon, Jack und Vetter Benedict gegen eine Lösegeldzahlung des Reeders Weldon eintauschen. Eines Tages verschwindet Vetter Benedict bei der Jagd nach einem seltenen Insekt durch einen Maulwurftunnel. Kurze Zeit darauf werden Frau Weldon und Jack von Herkules, der sich als Zauberer verkleidet hat, vor den Augen der Bevölkerung von Kazonndé aus ihrem Gefängnis befreit. Herkules macht die abergläubische Bevölkerung glauben, dass die Weißen schuld an der aktuellen Regenkatastrophe sind. Frau Weldon findet sich zusammen mit Dick Sand, Herkules, Dingo und Vetter Benedict auf einer Piroge wieder, die einen Nebenfluss des Kongo hinunterfährt. Dick Sand hat seine Hinrichtung überlebt. Vor einem Wasserfall des Kongo gehen sie an Land. Im Urwald stoßen die Reisenden auf eine Hütte, in der ein Skelett liegt. Wie aus einem vergilbten Abschiedsbrief neben der Leiche hervorgeht, handelt es sich um die Leiche des Reisenden Samuel Vernon, dem Herrn von Dingo. Sein Führer Negoro hatte ihm ein Messer in die Brust gestoßen und ihn sterbend zurückgelassen. Als Negoro auftaucht, stürzt sich Dingo auf ihn. Negoro und Dingo überleben beide den Kampf nicht. Dick Sand will mit der Piroge auf das andere Ufer übersetzen. Eine Horde Eingeborener stürmt das Boot. Dick erschießt den Anführer. Er überlebt als einziger den Sturz in der Piroge über den Wasserfall. Die Gefährten werden schließlich von einer portugiesischen Handelskarawane aufgelesen und nach Boma gebracht. Von dort aus können sie endlich die Heimreise antreten. Tom, Bat, Austin und Acteon werden nach einer mehrjährigen Suche schließlich in einer Lendenschurzweberei auf Madagaskar gefunden. James W. Weldon besorgt ihnen zum Dank Stellen als Textilfacharbeiter in Sacramento.

Rezensionen

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Auflagen

Auflage: Erstauflage
Erscheinungsjahr
1966
Seitenanzahl
368