Ausgabendetails zu Mutmaßungen über Jakob

Ausgabendetails

Titel
Mutmaßungen über Jakob
Sprachen
Deutsch
Originaltitel
Verlag
Fischer Verlag
Verlagsreihe
ISBN
-
EAN
-
Ausgabe
Taschenbuch
Inhalt/Klappentext
Uwe Johnsons Roman "Mutmaßungen über Jakob" stellt recht hohe Anforderungen an den Leser und gilt eher als spröde und wenig anschaulich. In der Geschichte geht es um Jakob Abs, der 1928 in Pommern geboren wird und mit seiner verbitterten Mutter Gertrud auf der Flucht vor der Roten Armee nach Mecklenburg kommt. Dort leben sie im Haus eines Kunsttischlers, dessen Frau Lisbeth 1938 verstarb. Seine Tochter Gesine verließ im Sommer 1953, im Alter von gerade mal 20 Jahren, die DDR und arbeitete nach ihrem Studium als Dolmetscherin bei der NATO-Diensstelle in Düsseldorf.

Während Gesine noch in Mecklenburg die Schule besuchte, begann Jakob als Rangierer auf dem Bahnhof von Jerichow zu arbeiten. Im Spätherbst des Jahres 1956 nimmt der SSD-Hauptmann Rohlfs Kontakt mit Jakob auf und versucht mit seiner Hilfe, Gesine als Spionin anzuwerben. In dieser Zeit wird der Kunsttischler Heinrich Cresspahl dabei beobachtet, wie er zwei große Koffer zum Bahnhof trägt und alle nehmen an, er würde seiner Tochter in den Westen folgen. Er besteigt den Zug, fährt in die Bezirkshauptstadt und kehrt geraume Zeit später ohne die Koffer zurück. Nun setzt er Jakob davon in Kenntnis, dass er seiner Mutter geholfen hat, sich nach Westdeutschland abzusetzen.

Wie erwartet führt die Republikflucht von Jakobs Mutter zwangsläufig dazu, dass er von der Staatssicherheit überwacht wird. Die Post wird kontrolliert und alle Telefonate abgehört, ja man observiert Jakob sogar. Nun trifft sich Jakob mit Dr. Jonas Blach, einem regimekritischen Philologen, der genau wie Jakob in Gesine verliebt ist. Es folgen kurz darauf Nachrichten über den Aufstand von Budapest und ein Besuch von Gesine bei Jakob. Dabei stellt ihr Vater Gesine den SSD-Offizier Rohlfs als Freund Jakobs vor. Rohlfs möchte Gesine freiwillig zur Mitarbeit bei der Stasi überreden und trifft sich aus diesem Grund in Berlin mit ihr.

Gleichzeitig kommt Jakob, als Dispatcher seiner Dienststelle, wegen eines Militärtransports nach Budapest in Gewissenskonflikte und verschwindet kurz darauf. Beim Überqueren der Gleise auf dem Rangiergelände gerät er am Morgen des 8. November bei dichtem Frühnebel unter eine Lokomotive. Jakob stirbt während der Notoperation. Die Schuldfrage wird gestellt. Handelt es sich um einen Mordanschlag des Staatssicherheitsdienstes, war es Selbstmord oder doch nur ein Unfall?

Rezensionen

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Auflagen

Auflage: Erstauflage
Erscheinungsjahr
1962
Seitenanzahl
208