Ausgabendetails zu Schlucht des schönen Schreckens / Fahndung im Reich der Finsternis

Die Via Mala ist ein gewaltiges geschichts- und legendenträchtiges Stück Natur - ein düsterer Schlund in der Ostschweizer Alpenlandschaft. In ihm spiegeln sich Ängste wider, öffnen sich geologische und überirdische Abgründe und nehmen über Generationen hinweg unzählige menschliche Schicksale ihren Lauf. Schon in grauer Vorzeit erkannte der Mensch, daß dieses Gebiet ein ideales Durchgangsland zwischen den Gebirgswällen war, die Mittel- und Südeuropa scheinbar trennten.
Der »böse Weg« - das mysteriöse, graphitgraue Labyrinth mit seinen uner- gründlichen Tiefen - präsentiert sich wie ein dämonengeplagtes, metaphorisches Urwesen. Seit Jahrhunderten haftet der Via Mala ein unvergleichlicher Mythos an. Blicken Sie hinab in die Schlucht des schönen Schreckens

Fahndung im Reich der Finsternis steht als Metapher dafür, Licht in das Dunkel unserer Urängste zu bringen. Schon seit langer Zeit fürchten sich die Menschen vor Blutsaugern, Untoten, Wiedergängern und Vampiren. Sie verkörpern die Angst vor dem Raub der Lebenskraft - denn Blut ist ein ganz besonderer Saft! Verlieren wir es, büßen wir unser Leben ein. Der irische Schriftsteller Abraham Stoker schuf den Schauerroman Dracula und verlieh dem Vampir jene Attribute, die sich für alle Zeiten in die Köpfe der Menschen einbrennen sollten: Die Untoten haben kein Spiegelbild, sie fürchten nichts mehr als Kruzifix und Rosenkranz und mutieren zu Fledermäusen, die schwarz wie die Nacht vor den Fenstern ihrer Opfer flattern. Steigen wir hinab in die Tiefen des Unterbewusstseins und folgen Dracula, dessen Schatten bis in die Gegenwart reicht.