Ausgabendetails zu Summa technologiae

Ausgabendetails

Titel
Summa technologiae
Sprachen
Deutsch
Originaltitel
Übersetzt von
Friedrich Griese
Verlag
Verlag Volk und Welt
ISBN
-
EAN
-
Ausgabe
Gewebe
Inhalt/Klappentext

Der Titel des Werkes bezieht sich auf die großen „Summen“ der Theologie: Summa theologica von Thomas von Aquin bzw. Summa Theologiae von Albertus Magnus. „Technologie“ wird von Lem als die Gesamtheit der materiellen Grundlagen unserer Zivilisation und Kultur verstanden. Der Autor nähert sich seinem Thema auf philosophische Weise. Er will aufzeigen, was wir überhaupt von Wissenschaft und Technik erhoffen dürfen. Die oft im Zusammenhang mit diesem Werk erwähnten Voraussagen Lems zur „virtuellen Realität“ sind eigentlich nur Nebenprodukte. Für die tatsächliche informationstechnische Entwicklung dürften diese Voraussagen – mangels früherer englischer Übersetzung des Werks – ohne große Wirkung geblieben sein.

Bei diesen Voraussagen handelt es sich z. B. um die von Lem „Phantomatik“ genannte Virtuelle Realität oder um die Nanotechnologie, des Weiteren um die Künstliche Intelligenz, die er „Intellektronik“ nennt. Die Lem’schen Wortschöpfungen verweisen darauf, dass die heute gebräuchlichen Begriffe erst nach Erscheinen des Werks gebildet wurden.

Der Sinn dieses gattungsmäßig schwer einzuordnenden Buches ist mit diesen Trend-Voraussagen kaum erschöpfend zu erfassen. Von den typischen futurologischen Aussagen z. B. eines Herman Kahn, unterscheidet sich der Ansatz Lems durch die Grundsätzlichkeit der Fragestellungen. Lem stellt sich nicht die Frage, was in 30 oder 100 Jahren sein wird, sondern was sein wird, wenn wir alle Möglichkeiten der Technologie voll ausschöpfen, wo die Grenzen der heutigen Technologie liegen und wie diese überwunden werden können. Es geht Lem eher um eine Metatheorie technischer Evolution als um Futurologie: „Bewegt die Technologie uns oder wir sie?“ „Ist das Verhältnis ‚Menschheit – Technologie‘ immer dasselbe oder ändert es sich historisch?“ „Gibt es Technologien, die zwar denkbar, aber jetzt und für immer unrealisierbar sind? Läge der Grund dieser Unmöglichkeit in der Struktur der Welt oder in unseren Beschränkungen?“ „Gibt es für die Zivilisation außer der technologischen noch eine andere mögliche Entwicklungsrichtung?“ „Ist die Richtung, die wir eingeschlagen haben, etwas Typisches im Kosmos, ist sie die Norm oder ist sie eine Aberration?“ Von einem wissenschafts- oder technik-philosophischen Ansatz unterscheidet sich Lems Werk wiederum durch den Blickwinkel des Konstrukteurs, den die Machbarkeit einer Technologie interessiert.

Rezensionen

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Auflagen

Auflage: Erstauflage
Erscheinungsjahr
1980
Seitenanzahl
630