Ausgabendetails zu Zwölf Stühle

Ausgabendetails

Titel
Zwölf Stühle : Roman
Sprachen
Deutsch
Originaltitel
Übersetzt von
Elsa Brod, Mary von Pruss-Glowatzky
Verlag
Rowohlt Taschenbuch Verlag
Verlagsreihe
ISBN
-
EAN
-
Ausgabe
Taschenbuch
Inhalt/Klappentext
Ilja Arnoldowitsch Ilf, der am 16. Oktober 1897 als Sohn eines Bankangestellten in Odessa geborene russische Erzähler, gehört mit dem am 30. November 1903 ebenfalls in Odessa als Sohn des Lehrers und Bruders des russischen Dichters Katajew geborenen Eugen Petrow zu den großen russischen Humoristen der Moderne. Beide waren einander in gemeinsamem Schaffen ein Leben lang verbunden. Alle Romane, die diese beiden Namen in Rußland und in der Welt berühmt machten, entstammen dieser schöpferischen Symbiose, die mit dem 1930 erschienenen hier wieder neu vorgelegten Roman begann und dem später erschienenen "Das goldene Kalb" (1933) fortgesetzt wurde. Ilf wurde nach einem Ingenieursstudium 1913 technischer Zeichner, arbeitete dann im Fernsprechwesen, im Flugwesen und in Fabriken und wurde schließlich Herausgeber der satirischen Zeitschrift "Syndektikon", in der er durch seine Verse, die er unter einem weiblichen Pseudonym veröffentlichte, bekannt wurde. Er wurde bald Mitglied des Präsidiums der Dichtervereinigung Odessa, siedelte 1923 nach Moskau über und ergriff nunmehr endgültig den Beruf des freien Schriftstellers und Journalisten. Seine humoristischen Beiträge erschienen in allen führenden Zeitungen und Zeitschriften. Hier in Moskau begegnete er auch Eugen Petrow in der Redaktion der "Pfeife", einem Blatt für die sowjetischen Eisenbahner. Ilf war jüdischer Abkunft, Petrow russischer. Die meisten ihrer gemeinsamen Arbeiten erschienen in der berühmten satirischen Moskauer Zeitschrift "Krokodil" und in der "Prawda". Sie machten die Freunde zu den führenden Humoristen des nachrevolutionären Rußland, das sie bald als Sowjet-Mark-Twains rühmte. Einer USA-Reise im Jahre 1936, die sie gemeinsam unternahmen, verdankt das Buch "Das goldene Amerika" (1937) sein Erscheinen. Am 14. April des darauffolgenden Jahres starb Ilf, 40 Jahre alt, an Tuberkulose. - Petrow war nach dem Besuch des Gymnasiums zunächst Korrespondent der ukrainischen Telegraphenagentur, später drei Jahre lang Kriminalinspektor mit Sonderauftrag. Seine erste schriftstellerische Arbeit war ein Protokoll über die Leiche eines unbekannten Mannes. Von 1923 an arbeitete er gemeinsam mit Ilf. Nach dessen Tod widmete er sich ausschließlich redaktionellen Arbeiten und der Reportage. Im letzten Weltkrieg war er Oberstleutnant im Stab der Korrespondenten des sowjetischen Informationsbüros. Er nahm an der Verteidigung Moskaus teil und fiel am 2. Juli 1942 im Kampf um Sewastopol mit 38 Jahren. Der hier vorliegende ironisch-satirische Roman ist das Vermächtnis zweier großer Humoristen und wurde in fast alle Kultursprachen übersetzt. Er spielt in den Anfängen des Sowjetregimes, übt Kritik am sterbenden Bürgertum, aber auch an den Unvollkommenheiten einer neuen Lebensform und schildert die Geschichte einer Jagd nach versteckten Juwelen, die eine alte Großbürgerin im Polster eines ihrer Sessel zu retten sucht. Diese Jagd nach den bald im Umbruchsschicksal überallhin verstreuten "12 Stühlen" ist von überwältigender Komik und wurde in Abwandlung bereits vor vielen Jahren mit Heinz Rühmann erfolgreich in Deutschland verfilmt.

Rezensionen

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Auflagen

Auflage: Erstauflage
Erscheinungsjahr
1954
Seitenanzahl
181