Details zu Der Kurier des Zaren/Die Stadt unter der Erde - Sammelband

Cover von Der Kurier des Zaren/Die Stadt unter der Erde

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Autor

Jules Verne

Buch

Originaltitel
Originalsprache
Französisch
Erstveröffentlichung
Unbekannt
Band (Reihe)
-
Typ
Sammelband
Genre
Belletristik: Roman

Auflage

Titel
Sprache
Deutsch
Übersetzt von
-
Verlag
Verlag Bärmeier & Nikel
Jahr
1966
Seitenanzahl
352
ISBN
-
EAN
-
Ausgabe
Pappe
Auflage
Erstauflage
Inhalt/Klappentext
Die Handlung spielt in Russland. Erzählt wird die Geschichte des Sibiriers Michael Strogoff, eines Offiziers, der als Kurier im Dienste des Zaren steht. Als infolge eines Aufstands der Tataren in Sibirien die Telegraphieverbindungen unterbrochen sind, erhält Strogoff den Befehl, eine Depesche nach Irkutsk zu bringen. Mit der Nachricht soll der Großfürst, der Bruder des Zaren, vor dem Verräter Iwan Ogareff gewarnt werden. Ogareff will sich am Bruder des Zaren rächen, weil der ihn, als er noch Offizier war, persönlich degradierte. Nun hat sich Ogareff und sein Heer von Gesetzlosen mit dem des Tatarenfürsten Feofar Khan zusammengetan.

Strogoff ist ein athletischer Sibirier, von herausragenden Körperkräften und bestem Charakter und er ist ein tapferer Soldat, der seine einfachen Wurzeln nicht vergessen hat. Er liebt innig seine Mutter und sein Vaterland. Wegen der herumstreunenden räuberischen Tataren kann Michael Strogoff nicht in offizieller Mission, sondern nur inkognito als Kaufmann Nikolaus Korpanoff reisen. Mit der Eisenbahn, per Dampfschiff, mit Pferd und Wagen und zu Fuß macht sich Strogoff auf den gefährlichen Weg durch Sibirien. Auf dem Weg lernt er die junge Nadja Fedor kennen, die auch nach Irkutsk unterwegs ist, um bei ihrem Vater, der dort in der Verbannung lebt, zu bleiben. Außerdem macht Strogoff die Bekanntschaft zweier Kriegsberichterstatter, des Briten Harry Blount vom Londoner "Daily Telegraph" und des Franzosen Alcide Jolivet aus Paris, die ebenfalls nach Sibirien unterwegs sind, um von der Tatarenrebellion zu berichten. Strogoff hat ein Abenteuer nach dem anderen zu bestehen, und dass Ogareff seinen Auftrag kennt, macht die Sache für ihn noch gefährlicher.

Die Reiterarmee der Tataren fällt in die weiten Ebenen Westsibiriens ein. Es gelingt ihnen durch Zufall, Strogoffs Mutter gefangen zu nehmen. Die listige Zigeunerin Sangarre, die die Geliebte und Helferin des verräterischen Ogareff ist, schöpft Verdacht. Strogoff, der sich ebenfalls im Lager befindet, wird identifiziert, indem seine Mutter durch Auspeitschen gequält wird. Er enttarnt sich und wird dem Führer der Tataren präsentiert. Ohnmächtig muss Nadja, die inzwischen ihre Liebe zu Michael entdeckt hat, zusammen mit Michaels Mutter ansehen, wie Strogoff durch ein glühendes Schwert geblendet wird. Die Tartaren erbeuten Strogoffs Legitimation, damit scheint Irkutsk verloren zu sein. Der gequälte und gedemütigte Strogoff wird einfach in der Weite des Landes ausgesetzt. Mit Nadja als Führerin nimmt er jedoch den weiten Weg nach Osten wieder auf. Ogareff schleicht sich als Strogoff in die belagerte Stadt Irkutsk ein. Er lauert auf den richtigen Augenblick, um den Bruder des Zaren zu töten und die Stadt für die Tartaren zu öffnen. Ogareff will Nadja töten, damit diese seine Tarnung nicht aufdeckt.

Strogoffs Augen haben sich auf der langen Reise erholt, schwimmend im brennenden Fluss bemerkt er, dass er das Licht der Flammen durch den Verband, der seine Augen bedeckt, hindurch wahrnehmen kann, und reisst sich überglücklich den Verband ab. Die Tränen, die er für seine verzweifelte Mutter vergossen hatte, hatten ihn vor der versengenden Hitze des glühenden Schwertes geschützt. Strogoff stellt sich Ogareff zum Kampf. Strogoff kann Ogareff besiegen, seine wahre Identität offenbaren und seinen Auftrag ausführen.

In der schottischen Grafschaft Stirling befindet sich die Grube Dochart, in der ursprünglich Steinkohle abgebaut wurde. Die Grube wurde aufgegeben, als alle bekannten Flöze abgebaut waren. Der ehemalige Obersteiger Simon Ford konnte sich nicht damit abfinden, dass es in Aberfoyle keine Kohle mehr gibt. Mit seiner Frau Madge und seinem Sohn Harry siedelte er sich unter Tage an, um nach neuen Kohlevorkommen zu suchen.

Nach zehn Jahren stößt er in einem entfernten Teil der Grube auf Wettergas, das auf ein weiteres Kohlevorkommen hinweist. Er schickt einen Brief an James Starr, den ehemaligen technischen Leiter der Grube. Dieser bekommt einen weiteren anonymen Brief, der aussagt, dass Simon Ford einem Irrtum unterliegt. Starr reist dennoch nach Aberfoyle zu der unter Tage lebenden Familie. Kaum in der Grube angekommen, wird Starr beinahe von einem herabfallenden Stein getroffen. Der ihn begleitende Harry bezeichnet den Zwischenfall als einen Anschlag.

In der Grube brechen sie zu dem Ort auf, an dem Simon Ford das Gasvorkommen bemerkt hat. Der Versuch das Gasvorkommen erneut nachzuweisen schlägt jedoch fehl. Sie entdecken jedoch, das die Öffnung aus der das Grubengas ausgetreten war von einem Menschen verstopft worden sein muss. Ihnen gelingt anschließend der Nachweis von Wettergas. Am nächsten Tag sprengen sie eine größere Öffnung frei und finden ein Höhlensystem im Anthrazit und einen unterirdischen See. Sie werden jedoch von einem Unbekannten in dem Höhlensystem eingeschlossen. Die Rettung erfolgt durch Starrs Diener, der dessen Post gelesen hatte und einen Freund, der auf der Suche nach ihm war. Sie werden mit der Rettungsmannschaft von einer unbekannten Person zu den Eingeschlossenen geführt.

Drei jahre später floriert in den Bergwerken von New Aberfoyle erneut der Kohleabbau. Starr hat sich inzwischen ebenfalls eine Behausung unter Tage zugelegt, Simon Ford ist inzwischen in der Leitung der Grube tätig. Eines Tages findet Harry in der Grube ein sechzehnjähriges Mädchen. Sie finden heraus, dass Nell in der Grube aufgewachsen ist. Ansonsten schweigt sie über ihr bisheriges Leben. Nell und Harry verlieben sich ineinander und wollen heiraten.

Damit beginnt eine Reihe rätselhafter Vorfälle. Als erstes ergießt sich das Wasser des Katrin-Sees in die Grube. Harry entkommt mehrmals verschiedenen aufeinander folgenden Unglücken in der Grube. An der Eingangstür des Hauses der Familie Ford finden sie eine Botschaft von Silfax, des letzten sogenannten Büßers von Aberfoyle. Dieser erfüllte in dem alten Bergwerk die Aufgabe eines Frühwarnsystems vor Schlagwetter. Er wirft ihnen vor ihm, seine Nell genommen zu haben und droht ganz New Aberfoyle Unheil an

Nell erzählt ihnen daraufhin ihre Geschichte, wie sie bei Silfax und dessen Uhu aufgewachsen ist. Wachposten werden in der gesamten Grube verteilt. Nell und Harry sollen gerade von einem Geistlichen an dem unterirdischen See getraut werden als ein großer Felsen von der Höhlendecke in den See stürzt und Wettergas austritt. Silfax taucht mit seinem Uhu und einer Davyschen Sicherheitslampe auf einem Boot vor ihnen auf. Er zerstört die Sicherheitslampe und befiehlt dem Uhu mit dem brennenden Docht, in die Gaswolke zu fliegen. Nell kann den Uhu jedoch anlocken. Silfax erkennt, dass seine Pläne gescheitert sind und stürzt sich in den unterirdischen See.

Sechs Monate später heiraten Nell und Harry und führen ein glückliches Leben. Silfax bleibt für immer verschwunden.