Details zu Der Nazi und der Friseur. - Buch

Cover von Der Nazi und der Friseur.

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Buch

Originaltitel
Originalsprache
Deutsch
Erstveröffentlichung
1977
Band (Reihe)
-
Typ
Buch
Genre
Belletristik: Roman

Auflage

Titel
Sprache
Deutsch
Verlag
Fischer Taschenbuch Verlag
Jahr
1979
Seitenanzahl
318
ISBN
3596221781
EAN
9783596221783
Ausgabe
Taschenbuch
Auflage
2
Inhalt/Klappentext
"Dem Romancier Edgar Hilsenrath gelingt in "Der Nazi & der Friseur" scheinbar Unmögliches - eine Satiere über Juden und SS...Ein blutiger Schelmenroman, grotesk, bizarr und zuweilen von grausamer Lakonik, berichtet von dunkler Zeit mit schwarzem Witz. Der Autor weiß, wovon er handelt: Edgar Hilsenrath, 51, ist Jude." (Der Spiegel)
Dieser Roman aus Deutschlands schlimmster Vergangenheit hat seine eigene Geschichte. Erst sieben Jahre nach seinem Welterfolg in Amerika, Italien, England und Frankreich erschien der ursprünglich deutsch geschriebene "Der Nazi & der Friseur" auch in der Bundesrepublik. "Es wäre interessant zu wissen, was das deutsche Volk zu diesem Buch sagen würde", schrieb Jahre zuvor Times Literary Supplement. Diese langerwartete Antwort auf das Buch eines Juden mit deutscher Vergangenheit, Sprache und Kultur, das von der Geschichte dieses Landes diktiert und für das es geschrieben wurde, war ein überraschender sensationeller Erfolg.
Doch es ist nicht nur der surreale Horror, der Kritiker und Leser dieser turbulenten Großdeutschland-Parodie betroffen macht. Es war nicht nur diese Geschichte von der Höllenfahrt des gelernten Friseurs und späteren SS-Oberscharführers Max Schulz aus der deutschen Provinzstadt, der, als Massenmörder an Tausenden von Juden nach dem Krieg gesucht, in der Identität seines durch ihn umgekommenen jüdischen JugendfreundesItzig Finkelstein Schutz sucht, der mit einem Sack von Goldzähnen auf dem Schwarzen Markt in Berlin sein Geld macht und schließlich mit seinem Gesicht wie ein "Stürmer-Jude" Unangefochten nach Israel auswandert und dort, ganz nahe am "Wald der sechs Millionen" - der sechs Millionen Opfer - seinen gesicherten Lebensabend findet. Der Erfolg gilt auch einem literarischen Meisterwerk, der Entdeckung eines großen Satirikers und seiner Sprache, "die wild wuchert und doch oft genung trifft, eine düstere und auch stille Poesie entfaltet" (Heinrich Böll).