Details zu Ein Sohn Englands - Buch

Cover von Ein Sohn Englands

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Buch

Originaltitel
Originalsprache
nicht angegeben
Erstveröffentlichung
1935
Band (Reihe)
-
Typ
Buch
Genre
Belletristik: Abenteuer

Auflage

Titel
Sprache
Deutsch
Übersetzt von
Walther Puchwein
Verlag
Rowohlt Taschenbuch Verlag
Verlagsreihe
Jahr
1959
Seitenanzahl
208
ISBN
-
EAN
-
Ausgabe
Taschenbuch
Auflage
4
Inhalt/Klappentext

Zu Diesem Buch

 

Graham Greene, dessen Ruhm als fesselnder und hintergründiger Erzähler von Werk zu Werk wächst, gilt heute als der führende katholische Dichter Englands. In Deutschland ist er vor allem als Drehbuchautor des Films "Der dritte Mann" (rororo Nr. 211) sowie durch seine sehr verbreiteten und ebenfalls erfolgreich verfilmten Werke "Die Kraft und die Herrlichkeit", "Das Herz aller Dinge" und "Das Ende einer Affäret" (rororo Nr. 91, 109, 149) bekanntgeworden. In der Reihe der rororo Taschenbücher erschienen auch Greenes abenteuerlich-realistischen Werke "Am Abgrund des Lebens" (Nr. 2), "Orientexpreß" (Nr. 11), "Das Attentat" (Nr. 26), "Schlachtfeld des Lebens" (Nr. 48), "Zentrum des Schreckens" (Nr. 182) und "Zwiespalt der Seele" (Nr. 219).

Inhalt:Wie in allen Werken Greenes wird auch in diesem 1935 entstandenen großen Roman, der sich Stockholm zum Schauplatz nimmt, das Leben zeitgenössischer Menschen als ein dahinirrendes Abenteuern erfaßt. Dem Helden des Buches, einem in die schwedische Hauptstadt verschlagenen Engländer von unsteter Leichtfertigkeit, gelingt es nicht, eine bürgerliche Existenz aufzubauen. Aber auch sein Gegenspieler, der emporgekommene Großindustrielle Krogh, in dessen Büropalast aus Glas und- Stahl der charmant-untüchtige Ausländer vorübergehend auf etwas zweifelhafte Weise unterkommt, ist eine äußerst zwiespältige Erscheinung. Flatterhaftigkeit und Schürzenjägerei bringen diesen Anthony Farrant, obwohl sich seine innere Redlichkeit dem Spiel der Kroghschen Spekulationen nicht willig fügt, tödlich zu Fall. Die Schicksale schwanken ironisch und münden in ständig neuer Spiegelung in sowohl dramatisch zugespitzten wie auch gelegentlich burlesken Situationen. Die Intrigenwelt des unbedenklich geleiteten Handelshauses und ihre Gestalten, die entweder ränkereich oder sklavisch ergeben bis zum Mord, rücksichtslos die Firma vertreten, stehen in hartem Gegensatz zu den tief herkommenden Erregungen und Unheimlichkeiten, in denen der Geist unseres Managerzeitalters zuckend phosphoresziert und wetterleuchtet.

Geistig wurde Greenes Werk von den großen Erzählern Frankreichs Bernanos, Mauriac und dem Halbfranzosen Julien Green beeinflußt. Die brutale und illusionslose Sachlichkeit der Darstellung sowie Abscheu und Ekel vor der Sinnlosigkeit des äußeren Lebens verbinden ihn sowohl dem Existentialismus wie dem Realismus eines Ernest Hemingway. Aber auch noch da, wo seine Werke, die er selbst ausdrücklich in "Romane" und "Unterhaltungen" trennt, an die Grenze des Reißers geraten, überragen sie diesen stets sowohl psychologisch wie auch stilistisch. Weltliche Macht und göttliche Gnade, Gut und Böse, Verbrechen, und Strafe, sind die polaren Gegensätze, um die Greenes Schaffen mit dem Hauptmotiv des Menschen auf der Flucht vor äußeren Gewalten oder dem eigenen Ich ständig kreist. Der Dichter wurde am 2. Oktober 1904 in Berkhampstead, Hertfordshire, als Sohn eines Schulleiters und als Großneffe Robert Louis Stevensons geboren. Nach Studienjahren in Oxford arbeitete er zunächst im Redaktionsstab der "Times", dann als literarischer Herausgeber des "Spectator". Entscheidende Erlebnisse führten 1927 zum Übertritt in die katholische Kirche. Mit 25 Jahren schrieb er seinen ersten Roman, der literarisches Aufsehen erregte. Lange Reisen führten ihn durch ganz Amerika und Mexiko. In den Jahren 1942 bis 1943 ging er in Sondermission des britischen Außenamtes nach Westafrika. Diese Weltfahrten fanden in verschiedenen Reisebüchern, wie dem Mexikobuch "Gesetzlose Straßen", in dem sich sein kämpferischer Katholizismus am deutlichsten Äußert, und "Der Weg nach Afrika" ihren Niederschlag.

Bemerkungen

Leinenrücken

76. - 88. Tausend April 1959

letzte angegebene Seitenzahl 203

nicht nummerierte Werbeseite zwischen den Seiten 64 und 65