Was soll man mehr bewundern? Die Fülle oder die Form? Den Reichtum oder die Strenge? Die Drastik oder die Zartheit? Die Konsequenz oder den Humor? Denn das ist das Wunderbare: die Leichtigkeit, mit der hier eine berlinische Welt hingestellt und erzählt wird. Die zauberische Grazie, in die hier der Berliner Dialekt eingeht. Die Bereicherung, die die Sprache durch den berlinischen Slang erfährt. Döblin ist heimgekehrt: in seine Welt, in seine Wirklichkeit, zu seiner Form ... "Berlin Alexanderplatz“ bereichert den deutschen Roman um einen ungewohnten Inhalt und eine ungewohnte Form. Mehr noch: er führt den Roman durch tausendfältige Spiegelungen und Brechungen der Gedanken und der Darstellung über sich selbst hinaus zum Epos, zur Odyssee durch das Berlin von 1928.
Herbert Ihering
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