Philonikos erzählt - er, der als Jüngling an den Hof König Philipps von Makedonien gekommen war, hat viel gesehen. Er zog den Hengst auf, der als Alexanders berühmtes Streitroß Bukephalos in die Geschichtsschreibung einging. Er erlebte Alexanders Jugendjahre mit, sah ihn als erfolgreichen Feldherrn bei der Niederwerfung der aufständischen Trakier und in der Schlacht von Chäronea. Er kannte den Jüngling deprimiert, wenn ihn das Schicksal seiner Mutter Olympias bekümmerte, und wußte von der Faszination, die von dem jungen Prinzen ausging bei der Wahl zum Anführer der Reiterei und später, als er sich nach der Ermordung Philipps zur Königswahl stellte. Philonikos begleitete Alexander auch auf dem Feldzug gegen die Perser, die die griechischen Staaten bedrohten. Sein ganzer Lebenssinn bestand darin, für seinen jungen geliebten König dazusein. Der einfache Mann des Volkes erkannte dessen Größe, aber schließlich auch dessen Grenzen, als er mit ansehen mußte, wie Siege und Erfolge Alexander nicht mehr maßhalten ließen, daß er seine Eroberungsziele immer weiter steckte und letztlich in seinem Namen Unrecht geschah. Von diesem Unrecht wurde auch der treue Philonikos selbst betroffen.
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