Erster Aufzug
Götz von Berlichingen liegt in Fehde mit dem Bischof von Bamberg, weil dieser einen seiner Knechte gefangen hält und foltert. Es gelingt ihm, Adelbert von Weislingen, einen Jugendfreund im Dienst des Bischofs, gefangen zu nehmen und auf seine Burg Jagsthausen zu bringen, wo er ihn dazu bewegt, die Seiten zu wechseln. Zur Besiegelung des neu geschlossenen Treuebündnisses verlobt sich Weislingen mit Berlichingens Schwester Maria.
Zweiter Aufzug
Die Reaktion aus Bamberg lässt nicht lange auf sich warten. Liebetraut, ein Höfling, überredet Weislingen, zurück nach Bamberg zu gehen. Er lockt ihn mit „Weiber-, Fürstengunst und Schmeichelei“: „Der Händedruck eines Fürsten, und das Lächeln einer schönen Frau! Da reißt sich kein Weisling los“. Weislingen wird unsicher und will einen kurzen Besuch in Bamberg wagen.
In der Bischofsresidenz verliebt sich Weislingen in die verführerische Adelheid von Walldorf und lässt sich von ihr dazu überreden, seinen Dienst beim Bischof wiederaufzunehmen.
Dritter Aufzug
Berlichingen verbindet seine Schwester mit Franz von Sickingen, nachdem er ihn gewarnt hatte, dass Weislingen sie verführt und verlassen hatte: „Ich hab ihn los gelassen den Vogel, und er verachtet die gütige hand, die ihm in der Noth Futter reichte. Er schwirrt herum, weiss Gott auf welcher Hecke seine Nahrung zu suchen“.
Berlichingen überfällt reiche Kaufleute als Rache für die Gefangennahme eines seiner Reiterbuben und wird daraufhin von dem von Weislingen beeinflussten Kaiser mit der Reichsacht belegt und mit einem eigens rekrutierten Exekutionsheer verfolgt. Der Gejagte verschanzt sich in seiner Burg, bei deren Belagerung das berühmte Götz-Zitat („Schwäbischer Gruß“) fällt: „Mich ergeben! Auf Gnad und Ungnad! Mit wem redet Ihr! Bin ich ein Räuber! Sag deinem Hauptmann: Vor Ihro Kaiserliche Majestät hab ich, wie immer, schuldigen Respekt. Er aber, sag’s ihm, er kann mich im Arsche lecken!“ Als er den Angreifern schließlich doch nachgeben muss, handelt er zwar freien Abzug aus, wird aber trotzdem festgenommen.
Vierter Aufzug
Berlichingen wird im Rathaus von Heilbronn vor Gericht gestellt, wo er seine Unschuld beteuert. Sickingen befreit ihn mit Gewalt, indem er mit 200 Mann vor die Stadt rückt und sie anzuzünden droht. Berlichingen zieht sich erneut auf seine Burg zurück.
Fünfter Aufzug
Aufständische Bauern wollen Berlichingen auf ihrem Mord- und Raubzug zu ihrem Hauptmann machen. Nach anfänglichem Widerstand lässt dieser sich überreden, die Aufgabe auf kurze Zeit zu übernehmen unter der Bedingung, dass die Bauern von weiteren Gewalttaten absehen. Doch die Bauern brechen das Versprechen und Berlichingen muss erleben, dass kurz darauf Miltenberg überfallen und niedergebrannt wird. Berlichingen, der in einem „Zigeunerlager“ Schutz gefunden hat, wird von Weislingens Reitern gefangen genommen.
Adelheid ist Weislingens überdrüssig geworden und strebt nach der Gunst des neuen Kaisers. Weislingens Knappe Franz, Adelheids Geliebter, steht so sehr unter ihrem Einfluss, dass er sich dazu überreden lässt, Weislingen zu vergiften. Die Verzweiflung über seine Tat aber lässt ihn anschließend Selbstmord begehen. Adelheid wird von einem Femegericht wegen Ehebruchs und Mordes zum Tode verurteilt.
Berlichingen, im Turm zu Heilbronn eingekerkert, stirbt in Anwesenheit seiner Frau, seiner Schwester und seines vertrauten Beraters Lerse, dem er seine Frau anvertraut. Er ist traurig bei dem Gedanken, sie in einer Welt zurückzulassen, in der „die Zeiten des Betrugs kommen“. Doch im Tod fühlt er sich endlich frei: „Himmlische Luft – Freiheit! Freiheit!“. Elisabeth stimmt reumütig zu: „Nur droben, droben bei dir. Die Welt ist ein Gefängnis.“ Das Drama endet mit Lerses Warnung: „Wehe der Nachkommenschaft, die dich verkennt!“.
(Wikipedia)
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