Karg und mühsam ist das Leben in dem öden Taurusdorf, in dem Memed sein kümmerliches Dasein fristet. Die distelbewachsenen Felder gehören dem reichen Abdi Aga, und Memed kann dem steinigen Boden kaum das Notwendigste für den Lebensunterhalt abringen. Als Abdi Agas Willkür so weit geht, die von Memed heißgeliebte Chadsché seinem Neffen zu versprechen, fliehen Memed und Chadsché aus dem Dorf. Es wird eine Flucht für immer. Denn Memed sieht keinen anderen Ausweg, als mit der Waffe in der Hand um ihrer beider Glück zu kämpfen.
Jaschar Kemal, 1922 in Gökçeli, Südanatolien, geboren, ist der wohl bedeutendste lebende türkische Romancier. Er war Angestellter, Hilfsarbeiter, Landarbeiter und Journalist, bevor ihm 1956 mit „Memed mein Falke“ der Durchbruch als Schriftsteller gelang. Das Buch erhielt im selben Jahr den türkischen Romanpreis. Kemal wurde wegen seiner demokratischen
Haltung mehrfach verhaftet. Er lebt heute in Istanbul.
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