Unser Mann in Havanna« ist nicht nur ein amüsant geschriebener Unterhaltungsroman. Es ist eine politische Satire, in der Graham Greene die Ironie als Waffe benutzt. Schauplatz
dieser Persiflage ist das vorrevolutionäre Kuba, wo der harmlose englische Staubsaugervertreter James Wormold unversehens in die Maschen des äußerst nervösen britischen Geheimdienstes gerät. Palmen, blaues Meer, braunhäutige Schönheiten und ein reges Nachtleben können nämlich nicht darüber hinwegtäuschen, daß die Tage des korrupten Batista-Regimes gezählt sind. Iin der Sierra Maestra rüstet sich die Befreiungsbewegung zum erscheidenden Kampf gegen die Diktatur. Im Vordergrund stehen allerdings die unschuldig-schuldhaften Verstrickungen Warmolds und seiner Freundin Beatrice, aus denen beide, wie im einer Komödie üblich, auf überraschende Weise befreit werden. Wie andere Werke Greenes, so hat auch dieses eine Moral, mämilch, daß der Mensch in unserer Zeit eine Verantwortung trägt, der er sich nicht entziehen darf.
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