Der grüne Papst - Buch

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Ein junger Mann gerät in Not und schließt sich Leuten an, deren Geschäfte er nicht kennt. Schmuggeln sie Rauschgift, plündern sie Schiffe aus, oder sind es Kidnapper? Die Bande fürchtet keinen Richter, sie hat einen langen Arm - und Flugzeuge, Schnellboote, Sendestationen. Er kann nicht mehr zurück. Von einer Insel auf der Mosquito-Bank, die ein Piratennest ist, gelangt er in die Hauptstadt einer kleinen Republik, zum Haus eines kaffeepflanzenden Greises, durch Urwälder, Tropenflüsse und über Kaktussteppen. Er lebt zwischen Gangstern und Landsknechten, trifft aufrechte Männer und Laffen, dient einem windigen General, dann einem frommen Obersten. Ihm begegnen Hafenpolizisten, Indios, Mädchen, Papageien, Spitzel. Er trifft eine glutäugige Schönheit, die ihm die Haut ritzt und seine Spottlust weckt, bevor er sie liebgewinnt. Sie lehrt ihn ihre Heimat sehen; und im Licht aufdämmernder Erkenntnis findet er sein Gewissen wieder.
Mit diesem erstmals 1959 unter dem Titel «Das grüne Ungeheuer» erschienenen Roman wendet sich Wolfgang Schreyer einem Gebiet zu, über das er später noch mehrere Bücher geschrieben hat: dem karibischen Raum. Er bietet dem Leser fast auf jeder Seite Abenteuer und Spannung und erweist sich als aufmerksamer Beobachter von politischen Vorgängen. Im Mittelpunkt steht die mit Unterstützung der USA vorbereitete Invasion in Guatemala 1954, ein Unternehmen, das Parallelen zu Ereignissen der jüngsten Vergangenheit in Lateinamerika aufweist. Der fiktive Held erzählt seine Erlebnisse selbst. Das bezieht den Leser unmittelbar in die Handlung ein und macht nicht zuletzt den Reiz dieser Geschichte aus. Sie wurde Anfang der sechziger Jahre mit Jürgen Frohriep in der Hauptrolle verfilmt, als einer der ersten Mehrteiler des Fernsehens der DDR