Details zu Der Schneider himmlischer Hosen - Buch

Cover von Der Schneider himmlischer Hosen

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Buch

Originaltitel
Originalsprache
nicht angegeben
Erstveröffentlichung
1935
Band (Reihe)
-
Typ
Buch
Genre
Belletristik: Abenteuer

Auflage

Titel
Sprache
Deutsch
Übersetzt von
Anne Polzer
Verlag
Rowohlt Taschenbuch Verlag
Verlagsreihe
Jahr
1953
Seitenanzahl
192
ISBN
-
EAN
-
Ausgabe
Taschenbuch
Auflage
Erstauflage
Inhalt/Klappentext

Seite 2 (Erstausgabe 1953)

Zu diesem Buch

Der 1880 in Rom geborene italienische Erzähler Daniele Varè war Jahrzehnte hindurch im diplomatischen Dienst, darunter in den Jahren 1927-1932 auch in China. Aus dieser Zeit und seinen fernöstlichen Eindrücken schöpfte er den Stoff zu einer Reihe humoristisch-satirischer, gelegentlich leicht autobiographischer Werke, von denen sein Buch "Der lachende Diplomat" ihm Weltruf errang.

Diesem Band folgte die ebenfalls in China spielende, das Leben in Peking als farbigen Erzählstoff ausbreitende Trilogie "Das Tor der glücklichen Sperlinge", "Der Schneider himmlischer Hosen" und "Der Tempel der kostbaren Weisheit". In all diesen Werken hat der weltmännische Europäer folkloristische Züge und Darstellungen des chinesischen Hoflebens in einer anmutig-unterhaltenden Romanform eingeflochten. Lässige Heiterkeit der Erzählkunst, der Hauch chinesischer Lebensweisheit und Lebensanmut verleihen diesen Werken jenen eigentümlichen Zauber, den die Begegnung der westlichen mit der östlichen Welt in der Literatur seit Lafcadio Hearn hervorzubringen pflegt.

Der hier vorliegende idyllisch-abenteuerliche Roman ist eins von Varès schönsten Büchern. Er berichtet in ihm, indem er Leichtigkeit der Darstellung mit der Unmittelbarkeit des eigenen Erlebnisses zu vereinen weiß, vom Werden einer Liebe zwischen einem jungen Europäer und einem kleinen italienischen Mädchen, die sich in Chinas Alltag gefunden haben. Im Kreise seiner Dienerschaft und dann an seiner Seite wächst die kleine Kuniang zu einer unschuldvoll leuchtenden Schönheit heran, in deren Wesen sich das väterlich italienische Blut, aber auch die Beseeltheit der chinesischen Umwelt aufs anziehendste mischen. Dramatische Vorgänge führen die beiden Liebenden inmitten tragisch umschatteter Schicksale zueinander und Varè weiß das mit so viel zarter Ironie und doch so viel Lebensfülle zu gestalten, daß wir an dieser Liebesgemeinschaft bewegt und amüsiert Anteil nehmen.

Der Frage der kleinen Kuniang, die später eine bezaubernde Ehefrau wird: "Warum schreibst du nicht einmal über lebendige Menschen statt dieses Zeug über Kaiser und Philosophen der Sung-Dynastie?" verdanken wir wohl insgeheim auch diese ihre Geschichte von Liebe und Mut, Leid und Schande und endlichem Glück.

Bemerkungen

veröffentlich Dezember 1953

Leinenrücken

letzte angegebene Seitenzahl 177

nicht nummerierte Werbeseite zwischen den Seiten 74 und 75