Titel Das Feuer
Ausgabensprache Deutsch
Originaltitel Le Feu
Übersetzt von Wolfgang Günther
Verlag Verlag Volk und Welt
Verlagsreihe 0 (ex libris)
ISBN -
EAN -
Ausgabe Leinen
Inhalt/Klappentext

Anfang August 1914 meldet sich der französische Schriftsteller Henri Barbusse (1873 bis 1935) als Freiwilliger an die Front. Er ist im besten Glauben, für eine gute Sache zu Felde zu ziehen. Im Schützengraben und im Trommelfeuer, in der Etappe und in Lazaretten erkennt er jedoch bald den schändlichen Betrug, der mit dem „Tod fürs Vaterland“ getrieben wird. Der Soldat Barbusse ahnt die Ursachen des Unheils, das ganz Europa verheert, und er lernt zum erstenmal eine Kraft kennen, die der Barbarei Widerstand zu leisten vermag: das Volk. In den Atempausen zwischen den Gefechten zeichnet er bewegende menschliche Erlebnisse auf und geißelt in eindringlichen Bildern die Sinnlosigkeit des Gemetzels. Da ist der Poilu, den einfache deutsche Soldaten verkleidet in das von ihnen besetzte Gebiet mitnehmen, damit er seine Frau und sein Kind wiedersehen kann. Da ist der sterbende Fremdenlegionär, der einem Kameraden, dem ein Gerichtsverfahren droht, seinen Namen schenkt. Und da ist der Pilot, der auf einem Feindflug zwei Gottesdienste beobachtet, einen auf der deutschen, einen auf der französischen Seite - hier wie dort wird der Segen Gottes für den Sieg in der bevorstehenden Schlacht herbeigefleht.
Erst wenige hatten das völkermordende, räuberische Wesen des Krieges erkannt, als „Das Feuer“ von Barbusse 1916 erschien. Trotz des Protestes verbohrter Chauvinisten mit dem Prix Goncourt ausgezeichnet, wurde der Roman bald in mehr als sechzig Sprachen übersetzt. „Ein schlichtes Buch, erfüllt von prophetischem Zorn“, schrieb Maxim Gorki, „das erste Buch, das einfach, ruhig und mit unwiderlegbarer Wahrheitskraft über den Krieg spricht.“ Schriftsteller und Politiker von Rang, Männer unterschiedlicher Weltanschauung wurden von Barbusses Werk ergriffen und erschüttert. Ihre Äußerungen, darunter die von Lenin und Gorki, Kurt Tucholsky und Arnold Zweig, Romain Rolland und Ernst Toller, sowie einige Selbstzeugnisse des Autors ergänzen unsere Ausgabe und machen die Wirkung dieses „leidenschaftiichen Friedensbuches“, wie Stefan Zweig es nannte, nachvollziehbar. 
Das weitere Schaffen von Henri Barbusse umfaßt Gedichte: „Les Pleureuses“, 1985“; Romane: „Les Suppliants“, 1903 (dt. „Die Schutzflehenden“, 1921); „L'Enfer“, 1908 (dt. ,Die Hölle“, 1919); „Clarté“, 1919, (dt. „Klarheit", 1920); „Les Enchaînements“, 1925, (dt. „Die Kette“, 1926) und Erzählungen: „Nous autres", 1914 (dt. „Wir anderen“, 1920); „Force“, 1926, (dt. „Die Kraft“, VVW 1955) sowie eine Reihe von Artikeln, Reportagen und Pamphleten, die er als Mitbegründer der 1919 geschaffenen internationalen Intellektuellenbewegung „,Clarte“ veröffentlichte.
 

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Auflagen
Cover Auflage Seitenanzahl Erscheinungsjahr
Cover von Das Feuer Erstauflage 535 1986
Cover von Das Feuer
Auflage
Seitenanzahl
535
Erscheinungsjahr
1986