Inhalt
Das Fresko erzählt von Annalisa Vay, einer jungen Frau aus einem traditionsreichen ungarischen Dorf, die nach dem Tod ihres Vaters in ihre Heimat zurückkehrt. Dort soll sie in der Dorfkirche ein großes Fresko vollenden, das ihr Vater begonnen hatte. Doch die Rückkehr weckt nicht nur Erinnerungen, sondern bringt sie auch in Konflikt mit jenen, die den Vater verehrten und ein bestimmtes Bild von ihm aufrechterhalten wollen.
Während Annalisa arbeitet, stößt sie auf verdrängte Geheimnisse, enttäuschte Hoffnungen und verborgene Spannungen im Dorf. Die Gespräche mit den Bewohnerinnen und Bewohnern lassen ein vielschichtiges Bild des verstorbenen Vaters entstehen – eines, das widersprüchlicher ist, als Annalisa erwartet hatte.
Parallel dazu entfaltet sich ein psychologisch dichtes Porträt eines Dorfes, das unter traditionellem Denken, Machtstrukturen und unausgesprochenen Abhängigkeiten leidet. Annalisa muss sich sowohl mit dem Erbe ihres Vaters als auch mit ihrer eigenen Identität auseinandersetzen.
Der Roman lebt besonders von Szabós feinem psychologischen Beobachtungssinn, der Darstellung komplexer Beziehungen und der Frage, wie Erinnerungen und Geschichten das Leben einer Gemeinschaft prägen.
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