"Shakespeare schuf Charaktere und Entwicklungen, Tolkien dagegen Welten
und Mythen."
W. H. AUDEN
DAS LEGENDÄRE ROTE BUCH DER WESTMARK ist langst verschollen, und nur Teile davon existieren in verschiedenen späteren Abschriften. Eigentlich war es Bilbos Tagebuch, das er nach Bruchtal mitnahm und das später Frodo zusammen mit eigenen Notizen ins Auenland zurückbrachte. Diese Fragmente und Anhänge, vor allem die Hobbits betreffend, und dazu einzelne Lieder und Gedichte, die häufig an den Rand der Manuskriptseiten gekritzelt waren, sind die wichtigsten Quellen für die Geschichte des Ringkriegs.
Tolkien spielt mit diesen fiktiven Quellenverweisen, gibt vor, sein epischer Roman einer Abenteuerreise vierer Hobbits ins Land des Bösen sei ein historischer Bericht. So wird Mittelerde ein reales Land. Seine Grenzen sind im Norden die Eisenberge, das Graue Gebirge und die Eisbucht von Forochel; dahinter liegt nur noch die nördliche Wuste. Ganz im Süden ist Haradwaith, das Land eines dunklen und wilden Volkes; im Westen ist das Meer, und weit über das Meer ist das unsterbliche Land von Westernis, woher die altvorderen Völker kamen und wohin sie alle zurückkehren werden. Im Osten liegt Mordor, und das war immer ein böes und verlorenes Land.
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