Titel Die Abenteuer des braven Soldaten Schwejk Band 1
Ausgabensprache Deutsch
Übersetzt von Grete Reiner
Verlag Verlag Volk und Welt
Verlagsreihe 0 (ex libris)
ISBN -
EAN -
Ausgabe Leinen
Inhalt/Klappentext

Jaroslav Hašek, der Verfasser des „Braven Soldaten Schwejk“, wurde am 30.4.1883 in Prag geboren und starb am 3.1. 1923 in einem Häuschen am Fuße der Burg Lipnice. Während dieser knappen vierzig Jahre war er ein Landstreicher und Bohemien, der - meist ohne einen Heller in der Tasche - kreuz und quer durch Europa zog, wegen Bettelei aufgegriffen wurde und bei der Prager Polizei den Ruf eines Radaubruders genoß. Von der k.u.k. Zensurbehörde überwacht, lebte der anarchistische Journalist und Redner Hašek ohne ständige Anstellung. Gelegentlich war er Redakteur, wie in dem Prager Blatt „Die Welt der Tiere“, handelte eine Zeitlang mit Hunden, versuchte sein Glück als Kabarettist und Conférencier und trieb sich als stadtbekanntes Original in zahllosen Prager Kneipen und Bohemien-Cafés herum. Als fingierter Wahlkandidat gründete er 1911 die „Partei für gemäßigten Fortschritt in den Schranken des Gesetzes“, die wohl die witzigste politische Blasphemie zu Beginn dieses Jahrhunderts war. Mit Vorliebe provozierte er die tschechischen Spießer und die österreichische Bürokratie - so trug er sich nach Kriegsausbruch 1914 in dem Prager Gasthof „U Valšů“als russischer Kaufmann ein, um die Wachsamkeit der Polizei auf die Probe zu stellen. Im Februar 1915 rückte Hašek zum 91.Regiment in Budweis ein und ging im September desselben Jahres freiwillig in russische Gefangenschaft. In Kiew war er Redakteur einer Zeitschrift der Tschechischen Legionen, eines aus Kriegsgefangenen zusammengestellten Truppenteils, und trat 1918 aus Opposition gegen die reaktionäre Politik dieser Einheit, die sich auf die Seite der Konterrevolution schlug, in die Rote Armee und in die Partei der Bolschewiki ein. In Samara versuchte er sich als Kommissar für Truppenwerbung und versteckte sich nach dem Fall der Stadt, um der Rache der Legionäre zu entgehen, in tatarischen und mordwinischen Dörfern, wo er sich als „von Geburt an blöden Sohn eines deutschen Kolonisten“ ausgab. In der Roten Armee wirkte er als stellvertretender Stadtkommandant von Bugulma sowie als Leiter einer Druckerei in Ufa und hatte in den Kämpfen gegen die Interventen wichtige Funktionen in der Partei inne. Mit Satiren in Soldatenzeitschriften unterstützte er die ersten Schritte der revolutionären Macht. 1920 kehrte Hašek auf Weisung der Kommunistischen Internationale in die Heimat zurück. Enttäuscht über die mangelnde revolutionäre Bereitschaft seiner Landsleute, ergab er sich seinem früheren Lebenswandel und existierte als schreibender Bohemien in Prag. Zweimal wurde er wegen Hochverrats steckbrieflich gesucht, und einmal mußte er sich wegen des Verdachts der Bigamie verantworten. Hašek schrieb anderthalbtausend Erzählungen, Skizzen, Satiren und Humoresken, Feuilletons, Lokalberichte und publizistische Artikel unter gut hundert Pseudonymen, die bis heute nicht alle dechiffriert werden konnten, er verfaßte mehrere Theaterstücke und Kabarettszenen sowie drei humoristische Romane, von denen einer verlorengegangen und ein anderer, wenn auch Fragment geblieben, zum berühmtesten tschechischen Buch überhaupt geworden ist.
Seine literarische Laufbahn begann Jaroslav Hašek, Sohn eines Gymnasiallehrers, und hoffnungsvoller, wenn auch kurzzeitiger Bankbeamter, in der Prager Kneipe „U Jungmanna“
und beendete sie in der Schenke „Zur böhmischen Krone“ in Lipnice bei Světlá an der Sázava.

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Auflagen
Cover Auflage Seitenanzahl Erscheinungsjahr
Cover von Die Abenteuer des braven Soldaten Schwejk Band 1 Erstauflage 497 1986
Cover von Die Abenteuer des braven Soldaten Schwejk Band 1
Auflage
Seitenanzahl
497
Erscheinungsjahr
1986