„Freistatt!“ schreit der bucklige, einäugige, taube Glöckner Quasimodo hoch oben von den Türmen der Kathedrale Notre-Dame der tobenden Menge auf dem Vorplatz zu. „Freistatt“, und dabei schwenkt er die ohnmächtige kleine Zigeunerin Esmeralda über sich hin und her. Nun ist sie vorläufig gerettet, die schöne Esmeralda, die einst auf den Straßen des mittelalterlichen Paris tanzte und sang, die man verehrte und umjubelte und die nun hängen soll, von allen als Hexe verschrien. Heimtückisch, sagt man, habe sie ihren Geliebten, den Hauptmann Phöbus, erdolcht. Wie aber soll sie beweisen, daß es ein Mönch war, der ihn erstach, weil er sie haben wollte. Keiner glaubt der Zigeunerin, wo doch in Paris die Hexerei umgeht; und auch Quasimodo wird es schwer haben, sie zu verteidigen.
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