Herr der Fliegen - Buch
Es wurden bisher keine Bewertungen abgegeben.
Diese abenteuerliche Parabel des britischen Nobelpreisträgers William Golding war einer der größten Erfolge der englischen Nachkriegsliteratur und ist mit ihrer Warnung vor einem Rückfall der bürgerlichen Gesellschaft in eine neue Barbarei bis heute aktuell geblieben. Englische Schuljungen sind die Hauptakteure einer Tragödie auf einem paradiesischen Tropeneiland. Nach dem Absturz ihres Flugzeugs versuchen sie, ihre Gemeinschaft nach dem Vorbild der Erwachsenenwelt englisch-demokratisch zu ordnen. Ralph,
den praktischsten der Schar, wählen sie zu ihrem Anführer. Symbol eines naiven bürgerlichen Parlamentarismus und Attribut der Macht ist ein Muschelhorn, mit dem er zur Versammlung ruft. Doch bald kommt es über die Verteilung der Pflichten zwischen Ralph und dem ehrgeizigen Jack zum Streit. Demagogisch bringt Jack fast alle Jungen auf seine Seite und beginnt einen mörderischen Kampf gegen Ralph und seine Freunde. Angst und Aberglaube breiten sich unter den Jüngsten aus, Jagdfieber erfaßt die Älteren. Der fliegenumschwirrte Kopf eines erlegten Wildschweins wird zum Altar des Bösen, auf dem die zu blutrünstigen Jägern verkommenen Jungen Vernunft und Einsicht opfern. Keiner
beachtet mehr den Ruf des Muschelhorns. „Goldings Phantasie enthüllt reale Gefahren, die erkannt und überwunden werden müssen“, schrieb der sowjetische Literaturwissen-
schaftler A.Sewerew zu dem „am meisten diskutierten und am schärfsten zugespitzten Buch“ des Autors.
2. Auflage (1. Auflage ex libris Volk und Welt)